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Inflation an Hausverlosungen

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Hausverlosungen boomen, bereits 160 Objekte werden im Internet angeboten. Doch jetzt ist der Losverkauf ins Stocken geraten.

Der Hype um die Hausverlosungen in ganz Österreich droht zu kippen. Vorerst hatte Familie Daniel aus Klagenfurt einen regelrechten „Tsunami“ ausgelöst. Zur Erinnerung: Eine 412 Quadratmeter große Luxusvilla in der Nähe des Wörthersees wechselte um nur 99 Euro den Besitzer.

Überangebot
Seit Bekanntwerden der Möglichkeit, schwer verkäufliche Immobilien per Lotterie an den Mann bzw. die Frau zu bringen, wurden beinahe täglich neue Objekte angeboten. Und genau da liegt nun das Problem: Im Internet werden mittlerweile 160 Häuser zur Verlosung ausgeschrieben. Eine Inflation an Möglichkeiten, die die Besitzer deutlich zu spüren bekommen. Grob gerechnet sind rund 1,5 Millionen (!) Lose auf dem Markt.

Chance erhöht
Ein Niederösterreicher hat sich nun ein besonderes „Zuckerl“ für seinen Luxusbungalow am Semmering einfallen lassen. „Wir haben genau kalkuliert und durch die Reduzierung der Losanzahl die Gewinnchance um ganze 13 Prozent gesteigert“, bestätigt Jürgen Tatscher im Gespräch mit ÖSTERREICH. Da die Kosten für Marketingmaßnahmen nicht ausgeschöpft wurden, gibt Tatscher diesen Vorteil an die Teilnehmer seiner Verlosung weiter. Nun startet die Lotterie bereits bei 9.699 verkauften Glücksscheinen, und nicht wie geplant erst bei 10.999. Derzeit gehen rund 400 Anmeldungen pro Woche auf der Homepage www.hausverlosung-semmering.at ein.

Promifaktor
Auch die Sängerin Stefanie Werger bietet in Graz ihre Luxusvilla über das Internet an (siehe Foto). Ehemann Karl-Heinz ist zuversichtlich: „Die Verlosung läuft. Wir haben noch Zeit bis August.“ Aber trotz Promibonus geht der Losverkauf nur schleppend voran.

Außerdem schreckt die unklare rechtliche Situation Hausbesitzer in spe ab. Bisher gibt es nur vage Zusagen vom Finanzministerium, dass alles zu 100 Prozent legal wäre.

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