Grund für diesen deutlichen Anstieg waren Verteuerungen bei Wohnen, Wasser und Energie sowie bei Nahrungsmitteln.
Die Inflationsrate für September 2007 beträgt gegenüber dem Vorjahresmonat 2,1 Prozent. Nach einem vorübergehenden Rückgang auf 1,7 Prozent im August erreichte sie damit das Niveau der frühen Sommermonate (Juli: 2,1 Prozent, Juni und Mai jeweils 2,0 Prozent), hat die Statistik Austria errechnet.
Die Grundbedürfnisse "Wohnung, Wasser und Energie" waren auch im September 2007 die größten Preistreiber im Jahresabstand. Mit einer durchschnittlichen Teuerung von 4,1 Prozent trugen sie laut Statistik Austria rund ein Drittel zur Jahresinflation von 2,1 Prozent gegenüber September 2006 bei.
Nahrungsmittel: +3,4%
Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und
alkoholfreie Getränke" - durchschnittlich um 3,4 Prozent teurer -
verursachte ein weiteres Fünftel der Jahresinflation.
Wohnungsreperatur: +5,2%
Die Instandhaltung und Reparatur von
Wohnungen wurde um durchschnittlich 5,2 Prozent teurer, die deutlichsten
Preisanstiege gab es bei Baumaterialien (+7,0 Prozent), wobei Zement (+12)
und Ziegelsteine (+11) die deutlichsten Preissteigerungen verzeichneten.
Energie: +4,8%
Haushaltsenergie wurde um 4,8 Prozent teurer,
darunter Strom (+9) und Gas (+7) Prozent, während Heizöl gegen den Trend um
4 Prozent billiger wurde. Betriebskosten für Wohnungen fielen im
Durchschnitt um 3 Prozent höher aus als vor einem Jahr, wobei die
Betriebskosten für Mietwohnungen um 5 Prozent stiegen, jene für
Eigentumswohnungen aber leicht rückläufig waren.
Versicherungen: +2,7%
In der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren
und Dienstleistungen" (+2,7 Prozent) wurden vor allem Versicherungen (+2,9)
teurer, weiters stiegen die Preise für Körperpflege (+1,9) und für
"Sozialschutzdienstleistungen" wie etwa Seniorenheime (+3 Prozent).
Bekleidung: +4,7%
Preiserhöhungen von 4,7 Prozent in der Gruppe
"Bekleidung und Schuhe" sind laut Statistik Austria fast zur Gänze saisonal
zu erklären, konkret durch den Wechsel auf die Herbst-/Winterkollektionen,
der heuer offenbar früher erfolgte als im Vorjahr. So wurde Bekleidung im
Jahresabstand um 5,2 Prozent teurer. Besonders stark verteuerten sich im
September Damenhosen (+19), Damenpullover (+18) und Damenblusen (+7), auch
Herrenhosen (+15), Herrenjacken (+9), Schuhe wurden im Vergleich zum Vorjahr
um 2,1 Prozent teurer.
Treibstoffe: +1%
Die Ausgabengruppe "Verkehr" wirkte mit einem
Rückgang um 0,6 Prozent als Preisdämpfer. Hier standen im Jahresabstand
moderat steigende Treibstoffpreise (+1 Prozent) deutlich billigeren
Flugtickets (-39 Prozent) gegenüber.
Konkret waren für Normal- und Superbenzin rund 2 Prozent mehr zu bezahlen, der Preis für Diesel lag um 1 Prozent über dem Vorjahreswert. Neuerlich billiger war die "Nachrichtenübermittlung" (-3,1 Prozent), wobei sich besonders günstigere Grundgebühren für Mobiltelefone (-16 Prozent) auswirkten.
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Eurozone: 2,1%
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone ist im
September auf 2,1 Prozent hochgeschnellt, nachdem sie im August ebenso wie
ein Jahr davor noch 1,7 Prozent betragen hat. In der gesamten EU lag die
Preissteigerungsrate nach Angaben des EU-Statistikamtes von Dienstag bei 2,2
Prozent, gegenüber 1,9 Prozent im August bzw. im September des Vorjahres.
Die niedrigsten Inflationsraten wurden im September in Malta (0,9 Prozent), Dänemark (1,2 Prozent) und den Niederlanden (1,3 Prozent) gemessen, die höchsten in Lettland (11,5 Prozent), Bulgarien (11,0 Prozent) und Estland (7,5 Prozent). In Österreich lag der Verbraucherpreisanstieg mit 2,1 Prozent genau im Schnitt der Eurozone.
Die stärksten Steigerungsraten gab es bei Erziehung und Unterricht (9,1 Prozent), Alkohol und Tabak (3,8 Prozent) sowie Restaurants und Hotels (3,1 Prozent) und Energie (3,0 Prozent). Preisrückgänge wurden in erster Linie im Telekommunikationsbereich (-1,6 Prozent) verzeichnet.
Angetrieben wurde die Inflation vor allem durch die höheren Treibstoffpreise, die für 0,12 Prozentpunkte der verantwortlich waren, sowie Restaurants und Cafes (+0,10 Prozentpunkte) und Tabak (+0,08), preisdämpfend wirkten Telekommunikation (-0,12) und TV-, HiFi- und IT-Geräte (je -0,07).