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Inflation steigt auf 1,6 Prozent

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Die Inflationsrate ist im November wegen Preisanstiegen bei Wohnen, Energie und Nahrungsmitteln auf 1,6 Prozent geklettert.

Im Oktober hatte die Teuerungsrate in Österreich im Jahresabstand lediglich 1,2 Prozent betragen. Im November wirkten die Treibstoffpreise und Freizeitausgaben merklich weniger preisdämpfend als im Oktober, erklärte die Statistik Austria am Freitag.

Die für die Euro-Zone errechnete HVPI-Rate Österreichs erhöhte sich im November ebenfalls auf 1,6 Prozent, nach noch 1,3 Prozent im Oktober.

Preistreiber Wohnen, Nahrungsmittel
"Top-Preistreiber" war im November im Jahresabstand einmal mehr die Ausgabengruppe Wohnung, Wasser und Energie mit im Durchschnitt 4,4 Prozent Preisanstieg. Etwa die Hälfte der Jahresinflation wurde durch diese Gruppe verursacht, erklärte die Statistik Austria am Freitag. Zweitwichtigster Preistreiber war weiterhin die Gruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit 2,8 Prozent Plus.

Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 4,7 Prozent, die Betriebskosten für Wohnungen um 7 Prozent (Betriebskosten für Eigentumswohnungen +11 Prozent, Betriebskosten für Mietwohnungen +6 Prozent). Haushaltsenergie verteuerte sich um 4,5 Prozent (Strom +4 Prozent, feste Brennstoffe +8 Prozent, Heizöl +4 Prozent).

Maßgeblich für die starken Preisanstiege bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken war vor allem Gemüse mit +9 Prozent und Obst mit +4 Prozent. Bei den alkoholfreien Getränken (+3,8 Prozent) kam es fast ausschließlich bei Mineralwasser, Erfrischungsgetränken und Säften zu deutlichen Preissteigerungen.

Verkehr teurer, Treibstoffe billiger
In der Ausgabengruppe Verkehr stiegen die Preise im Schnitt um 0,5 Prozent. Die Pkw-Preise um 1 Prozent, die Instandhaltung und Reparatur verteuerte sich um 3 Prozent und die Verkehrsdienstleistungen um 2,7 Prozent.

Die Preisrückgänge bei Treibstoffen (im Schnitt -3 Prozent) waren nur moderat. Im Oktober hatten die Treibstoffpreise noch durchschnittliche Verbilligungen von 7 Prozent aufgewiesen.

Freizeit und Kultur wieder Dämpfer
Größter "Preisdämpfer" war gegenüber dem Vorjahr die Gruppe Freizeit und Kultur (- 0,8 Prozent). Jedoch sanken die Preise hier nicht mehr so stark wie in den vergangenen Monaten. Die größten Verbilligungen gab es bei den audiovisuellen, fotografischen und EDV-Geräten. Pauschalreisen verbilligten sich um 2,7 Prozent. Telefon- und Telefaxdienste wurden um 1,4 Prozent billiger, Telefonapparate und Telefaxgeräte um 26,8 Prozent.

Preisdruck in Euro-Zone steigt
Steigende Preise für Erdgas und Gemüse lassen den Preisdruck in der Euro-Zone wieder anwachsen. Im November kletterte die jährliche Inflationsrate auf 1,9 Prozent nach 1,6 Prozent im Vormonat, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit und korrigierte damit eine eigene frühere Schätzung leicht nach oben. Zum Vormonat gab es im Euro-Gebiet keine Veränderung.

In der gesamten EU mit 25 Staaten stieg die jährliche Rate im November auf 2,1 Prozent, 0,3 Punkte mehr als im Oktober 2006. Die Veränderung zum Vormonat belief sich auf 0,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte die jährliche Rate sowohl in der Euro-Zone als auch in der EU noch 2,3 Prozent betragen.

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