Seit Anfang Oktober sind die heimischen Verbraucher mit kräftigen Preiserhöhungen bei Eiern konfrontiert.
Der Handel verrechnet den Konsumenten durchschnittlich 3 Cent mehr pro Stück. Die Lebensmitteldiskonter haben den Preisanstieg als erste im Regal umgesetzt, Eier sind dort bereits seit Montag teurer. Die Vollsortimenter folgen in den nächsten Tagen. Die Bauern begründen den Schritt mit den "stark gestiegenen Futtermittelpreisen, Energie-und Logistikkosten", der Handel hat die Forderung umgesetzt. Bis Jänner könnte es zu einem weiteren Preissprung kommen.
Bio-Eier noch teurer
Wie der Geschäftsführer der
Österreichischen Frischeiererzeugergemeinschaft, Benjamin Guggenberger,
erklärte, würden die Verhandlungen zwischen Erzeugern und Handel noch
weitergehen. Eins sei jedoch klar: Preise für Bio-Eier werden stärker
anziehen als konventionelle Hühnerprodukte. Schließlich würden die
Versorgungsengpässe bei Futtermitteln die Biobauern noch dramatischer
treffen.
Zu wenig Futter in Österreich
Seit Mai 2006 seien die
Preise für österreichischen Mais von 100 Euro je Tonne auf 250 Euro je Tonne
- im September 2007 - gestiegen. Zudem habe es etwa in Italien Missernten
gegeben, was die Preise zusätzlich nach oben getrieben habe. Österreichs
Eierproduzenten können ihren Bedarf nicht aus österreichischem Anbau decken.
Sie müssten Futtergetreide zukaufen. Bis in den September hinein habe es
extreme Preisschwankungen gegeben. Erst Ende September sei eine
Stabilisierung eingetreten und eine Einigung über die Höhe des Preises mit
dem Einzelhandel zustande gekommen.
Bauern wollen mehr Geld
Die Erzeuger wollen, dass die
Preiserhöhungen im Handel so weit wie möglich an sie weitergereicht werden. "Wir
wollen, dass den Bauern der Großteil zugestanden wird", zitiert
Guggenberger einen Vertreter der Produzentenseite.
Weitere Erhöhungen geplant
Der Geschäftsführer rechnet mit
einer neuerlichen Preisanhebung im Laufe der nächsten Monate. Zum einen sei
keine Entspannung am Futtermittelmarkt zu beobachten, zum anderen würden die
Kosten für die Umstellung von Käfig- auf Freilandhaltung schlagend werden.
Derzeit werden noch rund eine Million Hühner in Österreich im Käfig
gehalten, fünf Millionen Hühner leben bereits in Boden- bzw.
Freilandhaltung. Der Großteil der Käfig-Eier wandern in die Gastronomie und
die verarbeitende Industrie. In einem Jahr müssen auch diese Betriebe
umgestellt haben.
Verteuerung um 21 Prozent
Seit dem Jahr 2001 und der Einführung
des Euro haben sich die Eierpreise laut Statistik Austria bis zum ersten
Halbjahr 2007 kräftig verteuert. Die Preise für Eier sind dabei um insgesamt
21 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate betrug im selben Zeitraum 10,9
Prozent.
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