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Kärntner Hypo nimmt Bankenhilfe in Anspruch

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Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria will das Bankenpaket der österreichischen Bundesregierung in Anspruch nehmen.

Der Aufsichtsrat hat am Mittwoch den Vorstand mit Verhandlungen beauftragt. Zugleich beschloss der Aufsichtsrat eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 700 Mio. Euro, die am 2. Dezember von der Hauptversammlung abgesegnet werden soll.

Details fehlen noch
Wer von den Eigentümern - Bayerische Landesbank, Grazer Wechselseitige Versicherung und Kärntner Landesholding - wie viel zur Kapitalerhöhung beiträgt, wurde vorerst nicht bekannt gegeben. Die Details sollen bis zur Hauptversammlung "in enger Abstimmung mit den Anteilseignern" ausgearbeitet werden.

Bankenpaket "vorbildliche Lösung"
Vorstandschef Tilo Berlin meinte, mit der Kapitalerhöhung erweitere man die Handlungsmöglichkeiten und stärke die Bank. Das Bankenhilfspaket für Österreich bezeichnete er erneut als "vorbildliche Lösung". Detailzahlen zum Volumen, das man in Anspruch nehmen will, gab es nicht. Berlin hatte aber Ende Oktober erklärt, die Kernkapitalquote der Bank solle von derzeit 5,5 auf "neun bis zehn Prozent" erhöht werden. Um dies zu erreichen, sind insgesamt rund 2 Mrd. an frischem Kapital nötig, der Staatsanteil dürfte daher 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro betragen.

Die Hypo Group beschäftigt derzeit rund 7.400 Mitarbeiter in zwölf Ländern und betreibt mehr als 370 Bank- und Leasing-Standorte. Prognosen für das heurige Jahresergebnis gibt es von der Bank derzeit keine, in der Halbjahresbilanz wurde ein Verlust von 61,9 Mio. Euro ausgewiesen.

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