Der angeschlagene US-Autohersteller Ford setzt künftig verstärkt auf Kleinwagen.
Dabei solle es für das Pkw-Modell "Focus" künftig weltweit nur noch ein Fahrgestell geben, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Damit soll unter anderem die Zahl der unterschiedlicher Zubehörteile verringert werden. Derzeit verwendet Ford je nach Region verschiedene Modelle. Zudem plant Ford, bis Ende 2010 rund zwei Drittel seiner Investitionsausgaben für Kleinwagen auszugeben.
Milliardenverluste
Im Frühjahr hatte Ford erneut einen
Milliarden-Verlust eingefahren und musste Ende Juli sogar beteuern, der
Konzern verfüge noch über genug Geld, um die gegenwärtige Krise zu
überleben. Schuld an der Misere des zweitgrößten US-Autobauers und auch
seiner US-Rivalen GM und Chrysler ist der schleppende Verkauf großer Autos
wie SUV-Geländewagen und Pickups in den USA, mit denen jahrelang prächtig
Geld verdient wurde.
Japaner haben Nase vorne
Die Verbraucher steigen wegen der hohen
Benzinpreise aber in Scharen auf Modelle mit weniger Spritverbrauch zumeist
von japanischen Herstellern um - falls sie wegen der Immobilienkrise nicht
sogar ganz auf den Autokauf verzichten.
Angesichts der Krise hatte Ford entschieden, sich in einer drastischen Kehrtwende auf kleinere Autos zu konzentrieren und den Gürtel noch enger schnallen. Der Konzern will deshalb drei seiner bisher auf größere Fahrzeuge spezialisierten Werke in den USA auf kleinere Pkw umstellen.