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Magna geht trotz Krise in die Markt-Offensive

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Magna hat Cadence Europa übernommen. Während Mitbewerber um ihre Existenz ringen, könne Magna zukaufen, sagt Konzern-Boss Wolf.

Mitten in der Krise geht der Autozulieferkonzern Magna in die Offensive. Die Magna-Tochter Decoma übernimmt den europäischen Teil des amerikanischen Autozulieferers Cadence. Erworben wurden drei tschechische und ein ungarischer Standort mit insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeitern.

Cadence Europe produziert Kunststoff-Komponenten für Autos und machte zuletzt knapp 300 Millionen Euro Umsatz. Magna-Chef Siegfried Wolf im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Jetzt macht sich bezahlt, dass wir keine Schulden haben und keine Zinsen zahlen müssen. Daher können wir auch in Zukunft jene Chancen nützen, die sich für uns ergeben.“ Wolf ist zuversichtlich, dass Magna „gestärkt aus der Krise gehen wird“, während Mitbewerber um ihre Existenz ringen. Zumal der Konzern weiter voll auf seine Mitarbeiter setze.

Dass Kurzarbeit eine Förderung für Konzerne sei, weist Wolf scharf zurück: „Kündigungen wären für uns billiger, als es die Kurzarbeit ist.“ In den österreichischen Magna-Werken arbeiten fast 4.000 Mitarbeiter kurz.

Wann die Krise in der Auto-Industrie zu Ende ist, könne derzeit niemand sagen, so Wolf. Magna sei jedenfalls eins zu eins von der Entwicklung bei den Auto-Produzenten abhängig: „Wir können nur so erfolgreich sein wie unsere Kunden.“

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