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Metaller nach 11h-Verhandlung ohne Einigung

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Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 180.000 Metallarbeiter und Industrieangestellte gehen am am 19.10. weiter.

Die Sozialpartner haben bei ihren Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag für rund 180.000 Metallarbeiter und Industrieangestellte vorerst keine Einigung erzielt. Das teilte die Unternehmerseite in der Nacht auf Freitag nach rund 11-stündigen Gesprächen in einer Aussendung mit. Die Lohnrunde soll nun am Donnerstag, den 19. Oktober fortgesetzt werden.

Worum es geht
Bei der Metaller-Lohnrunde geht es heuer neben einer Erhöhung der Ist- und der Mindestlöhne um einen flexibleren Lohnabschluss. Den Arbeitgebern ist es wichtig, dass bei der Lohnfindung die unterschiedlichen Unternehmensergebnissen berücksichtigt werden. Denn nicht allen Unternehmen geht es gleich gut. Nach Wunsch der Industrie soll lediglich die Inflation fix abgegolten und eine gewinnabhängigen Einmalzahlung geleistet werden.

Gute Konjunktur
Die Gewerkschaft will auf Grund der guten Konjunktur und der ebenso guten Unternehmensergebnisse heuer einen ordentlichen Lohn- und Gehaltsabschluss erzielen. Ihr Ziel ist die Sicherung der Kaufkraft und des Lebensstandards. Darüber hinaus will die Gewerkschaft eine einwöchige Bildungsfreistellung, die aber von den Unternehmern abgelehnt wird.

Premiere für Foglar
Für die Arbeitnehmer verhandelt heuer erstmals Metaller-Chef Erich Foglar, der Rudolf Nürnberger nachgefolgt ist. Angestellten-Verhandler ist wie schon in den vergangenen Jahren Karl Proyer von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Ihnen gegenüber sitzen für die Unternehmerseite Leitz-Geschäftsführer Hermann Haslauer und Christoph Hinteregger.

Einigung mit Signalwirkung
Im Vorjahr hatten sich die Sozialpartner auf eine Erhöhung der Ist- und der Mindestlöhne um 3,1 Prozent geeinigt. Der neue Kollektivvertrag soll per 1. November gelten und hat traditionell Signalwirkung für alle kommenden Tarifrunden.

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