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MOL will 70 Tankstellen in Österreich errichten

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Der ungarische Energiekonzern MOL plant bis Jahresende 70 Tankstellen in Österreich zu errichten und zeigt sich verärgert über die OMV.

Der ungarische Energiekonzern MOL, der sich gegen eine feindliche Übernahme der OMV wehrt, will nun in das österreichische Tankstellengeschäft einsteigen. "Wir werden den Kunden ein Gesamtangebot machen, dass ihnen gefallen wird", sagt MOL-Chef Zsolt Hernadi laut einer Vorabmeldung im Nachrichtenmagazin "profil". Bis Jahresende will die MOL demnach 70 Tankstellen in Österreich eröffnen, bis 2010 sollen es 100 sein.

MOL verärgert über OMV
"Die MOL müsste die OMV übernehmen - wenn überhaupt", sagt Hernadi zum Übernahmeversuch der Österreicher. "Eigentlich läuft es immer so, dass die effektivere Gesellschaft die weniger effektivere übernimmt." Er ist verärgert, dass das Angebot überhaupt an sein Unternehmen herangetragen wurde. OMV-Chef Ruttenstorfer hätte wissen müssen, wie das MOL-Management reagiert. Er kenne die Philosophie und die Werte der MOL sehr genau kenne. "Natürlich bin ich menschlich enttäuscht von Ruttenstorfer", so der ungarische Manager.

"Wir brauchen die Russen"
Dass mehrere von der OMV vorgeschlagene Tagesordnungspunkte für die Hauptversammlung am kommenden Mittwoch abgelehnt wurden, führt Hernadi auf die ungarische Aktiengesetzgebung zurück. Beim europäischen Pipelineprojekt Nabucco fordert er mehr Engagement vom Nabucco-Management sowie von der europäischen Politik ein. Das Projekt sei ohne Russland nicht denkbar: "Es ist eine Illusion zu glauben, dass Nabucco uns von Russland völlig unabhängig macht. Wir brauchen die Russen weiterhin als Partner, nicht als Feind."

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