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Nächste Bahn-Reform kommt

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Verkehrsminister Faymann (SPÖ) plant eine neue Reform der ÖBB. An Bahn-Chef Huber will der Minister festhalten.

Etwa drei Jahre nach der umstrittenen ÖBB-Reform, kündigt Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) eine Reform der Reform an. Die ÖBB-Holding mit ihren Teilgesellschaften ist für Faymann nicht effizient. An Bahn-Chef Martin Huber will der frischgebackene Minister aber festhalten.

ÖBB-Reform fix
Faymann plant fix eine neuerliche Reform der ÖBB: "Es wird eine Änderung einer Struktur geben, um das Ziel einer effizienteren Bahn zu erreichen", sagte Faymann am Rande seines ersten Auftritts im Parlament.

Um Wettbewerbsfähigkeit der Bahn sicherzustellen, müsse "man eine Struktur aufbauen, die den Durchgriff", der bestehenden ÖBB-Holding auf die operativen Teilgesellschaften, "ermöglicht".

Neue Struktur
Zunächst werde man sich über Investitionen, Rahmenplanung und Einsparungen unterhalten. Danach wolle er gemeinsam mit dem ÖBB-Vorstand und anderen Beteiligten "eine Struktur vorschlagen, die genau das (den Durchgriff) ermöglicht", sagte Faymann.

Huber bleibt
Eine Ablöse des Vorstandssprechers der ÖBB-Holding, Martin Huber, steht für ihn nicht zur Debatte. Huber steht der ÖVP nahe und hatte im vergangenen Jahr heftige Kritik von der SPÖ einstecken müssen. Faymann erklärte am Dienstag: "Ich verstehe mich mit dem Vorstandssprecher gut. Ich habe eine sachliche Zusammenarbeit mit ihm, kenne ihn aus seiner Tätigkeit bei der Porr und bin überzeugt, wir können viele Probleme gemeinsam lösen."

Koralmtunnel kommt
Erst am Montag hatte Faymann heftige Kritik einstecken müssen, nachdem er am Wochenende den umstrittenen Koralmtunnel in einen Radiointerview als fix, das Thema Semmeringbasistunnel dagegen als nicht dringlich eingestuft hatte.

Der Koralmtunnel sei vertraglich fixiert, wiederholte Faymann heute. Nicht endgültig fixiert sei allerdings auch für den Bau der Koralmbahn der Zeitplan. "Den schaue ich mir in den nächsten Tagen an", kündigte Faymann. Als Ziel mit Kärnten und der Steiermark vereinbart wurde eine Fertigstellung bis 2016. Der endgültige Zeitplan werde von den "konkreten baulichen Möglichkeiten und den finanziellen Voraussetzungen" abhängen, sagte Faymann.

Semmeringtunnel ohne Zeitplan
Beim Semmeringtunnel seien dagegen bisher nur einige Planungsraten fix. "Diese Raten sind im Budget geplant und bleiben unverändert", betonte der Verkehrsminister. Offen sei, "wann es vom Planen zum Verwirklichen kommt".

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