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Neues Ford-Werk in Rumänien

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Rumänien wird langsam zum neuen Liebling der Autoindustrie: Nach Renault hat nun Ford eine große Übernahme erfolgreich abgeschlossen.

Die Übernahme der ehemaligen Daewoo-Autofabrik im südrumänischen Craiova durch Ford ist abgeschlossen. Der offizielle Besitzerwechsel findet am Freitag im Beisein von Rumäniens Ministerpräsident Calin Popescu Tariceanu statt, teilte die rumänische Privatisierungsbehörde AVAS am Donnerstag mit.

Ford hatte im September letzten Jahres 72,4 Prozent der Anteile der Automobilfabrik für 57 Mio. Euro gekauft. Die Übernahme wurde verzögert, nachdem die EU-Kommission eine unerlaubte staatlichen Beihilfe bei der Transaktion feststellt hatte.

Zunächst Ärger mit EU-Kommission
Die EU-Kommission beanstandete, dass Rumänien die Automobilfabrik unter Preis an Ford verkauft habe, unter anderem mit der Auflage, dort alle 3.900 Arbeitsplätze beizubehalten. Zum Ausgleich muss Ford an den rumänischen Staat weitere 27 Mio. Euro bezahlen.

Ford will in Craiova zwei Modelle hauptsächlich für den Export bauen. Der Autobauer verpflichtete sich zu Direktinvestitionen in Höhe von 675 Mio. Euro in das ehemalige Daewoo-Werk. Ferner will der US-Konzern binnen vier Jahren in Craiova eine Jahresproduktion von 200.000 Autos erreichen.

Das Automobilwerk in Craiova war in den 90er Jahren an den südkoreanischen Konzern Daewoo verkauft worden. Nach finanziellen Turbulenzen bei Daewoo kaufte der rumänische Staat die Fabrik zurück.

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