Der finnische Handykonzern Nokia ist europaweit Spitzenreiter: Der Marktwert liegt bei fas 40 Mrd Dollar. Red Bull belegt Platz 12.
Nokia ist weiterhin die wertvollste Marke Europas mit einem Markenwert von 38,28 Mrd. Euro. Auf Platz zwei liegt Vodafone (24,13 Mrd. Euro), dahinter Mercedes-Benz (21,36 Mrd. Euro), ergab die zweite europäische Marken Wert Studie (eurobrand2008), die am Mittwoch präsentiert wurde.
Red Bull auf Rang 12 - Svarovski Rang 65
Red Bull schaffte es
mit einem Markenwert von 12,03 Mrd. Euro auf den 12. Rang und ist damit die
wertvollste österreichische Marke. Weit abgeschlagen finden sich aus
Österreich Swarovski auf Rang 65 mit einem Wert von knapp 5 Mrd. Euro und
Raiffeisen auf Rang 107 mit 2,9 Mrd. Euro. Europas führendes Markenzentrum
ist Deutschland, in Osteuropa gibt es dagegen noch wenige nationale Brands.
Unternehmens-Ranking
Den Spitzenplatz bei den Unternehmen, die
mehrere Marken führen, besetzte - wie schon 2007 - der finnische
Handykonzern Nokia. Auf dem zweiten und dritten Rang folgen der
Luxusgüterhersteller Louis Vuitton Moet-Hennessy (LVMH, 34,91 Mrd. Euro) und
der britische Telekomkonzern Vodafone (24,13 Mrd. Euro). Einen Stockerlplatz
knapp verpasst hat die spanische Telefonica (22,55 Mrd. Euro), an fünfter
Stelle kommt der britisch-niederländische Konsumgüterriese Unilever (21,64
Mrd. Euro).
Länder-Ranking
In Bezug auf die absoluten Markenwerte pro
Land ist Deutschland europäischer Spitzenreiter. Deutschlands Top-10-Marken
repräsentieren einen Gesamtwert von rund 153 Mrd. Euro, knapp gefolgt von
Großbritannien mit 146 Mrd. Euro. Beide Staaten haben Schwerpunkte in vier
Schlüsselbranchen. Das Vereinte Königreich verfügt über eine größere Breite
von wertvollen Marken in allen Industrien, Deutschland stellt sieben von 16
Branchenführern. Fünfzehn der 50 besten europäischen Markenunternehmen
stammen aus Deutschland, darunter die global tätigen Automotive-Brands wie
Mercedes, BMW oder VW.
Ost-West-Gefälle
In der europäischen Markenlandschaft gibt
es ein starkes Gefälle zwischen Ost und West. Die besten zehn Markenwerte
von Deutschland, Großbritannien und Frankreich machen 46 Prozent aller
Top-10 der 24 Länder aus. Weitere 44 Prozent werden durch sieben Länder,
nämlich Italien, Spanien, Schweiz, Niederlande, Finnland, Schweden und
Österreich repräsentiert. Die osteuropäischen Staaten werden dagegen von
internationalen Markenfirmen dominiert. Ausnahmen sind die größte ungarische
Kommerzbank OTP Bank, die russische Telekommunikationsmarke Beeline oder die
slowenische Haushaltsgeräte-Marke Gorenje. Diese Unternehmen können als
Vorbilder für andere CEE-Länder herangezogen werden, hieß es.
"Starke Marken tragen auch zum Wohlstand einer Volkswirtschaft bei", sagte Gerhard Hrebicek, wissenschaftlicher Leiter und Executive Director des European Brand Institute Vienna. Der Zusammenhang zwischen Markenwerten und dem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt als Wachstumsindikator zeige, dass nationale Marken wichtig für die Schaffung von Wachstum, Arbeitsplätzen und Identitäten sind. Finnland mit 37,3 Prozent und die Schweiz mit 26,6 Prozent weisen die höchsten Markenwert/BIP-Verhältnisse auf. Österreich liegt mit 16,5 Prozent weit über dem europäischen Durchschnitt (9,4 Prozent). Russland (1,26 Prozent) konnte sich leicht verbessern, Bulgarien (0,48 Prozent) und Rumänien (0,05 Prozent) bilden die Schlusslichter.
Für die von der Raiffeisen und Novomatic gesponserte Studie wurden mehr als 3.000 - auch nicht-börsenotierte - Markenunternehmen und deren Einzelmarken in 24 Ländern und 16 Branchen analysiert.