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Nordsee-Kette angelt nach neuen Kunden

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Achim Bayer, neuer Nordsee-Geschäftsführer in Österreich, modernisiert alte Filialen und plant neue Standorte.

Mit einem neuen Steuermann ist die Fischrestaurantkette Nordsee in Österreich voll auf Expansionskurs. Seit Kurzem führt der gebürtige Deutsche Achim Bayer die Geschäfte des Fischspezialitätenanbieters, der in Österreich 42 Filialen und rund 650 Mitarbeiter hat. Der 47-Jährige will die Position der Marke Nordsee als Österreichs führender Fischanbieter weiter ausbauen. „Bezogen auf die Einwohnerzahl haben wir in Österreich schon jetzt mehr Filialen als am Heimmarkt Deutschland – dort gibt es 360 Standorte. Aber es besteht noch Wachstumspotenzial“, so Bayer im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Neue Filialen
Zum einen sorgt Bayer jetzt dafür, dass ältere Filialen umgebaut werden und ein moderneres Ambiente erhalten, zum anderen ist er auf Standortsuche für neue Restaurants. Die höchste Nordsee-Dichte gibt es mit 15 Filialen in Wien – „die eine oder andere wäre aber noch drin“, sagt Bayer. Schließlich steigt die Zahl der Fischliebhaber auch im Fleischland Österreich – 2005 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 7,7 Kilo im Jahr, 2007 waren es acht Kilo. Interessiert ist Bayer für neue Standorte vor allem an Hochfrequenzpunkten wie Bahnhöfen.

EURO brachte Umsatzplus
Stark profitiert hat Nordsee von der EURO 08. „Vor allem die kroatischen Fans haben die Wiener Filialen gestürmt“, berichtet Bayer. Insgesamt brachte die Fußball-EM in den Austragungsstädten ein „deutlich zweistelliges Umsatzplus“. 2007 setzte Nordsee Österreich über 60 Mio. Euro um, im Verbund mit dem Großhändler Cerny & Nordsee, der im Februar 2008 aus dem Unternehmen herausgelöst wurde. Heuer ist ein deutliches Umsatzwachstum angepeilt, das sich laut Bayer bereits abzeichnet. „Mit stetig wachsendem Angebot bemühen wir uns auch um neue Zielgruppen“, so der Nordsee-Chef.

Ost-Expansion
In Osteuropa ist Nordsee mit drei Filialen in Prag und einer in Bukarest („geht phänomenal“) aktiv. In der Pipeline sind die Slowakei, Polen und Ungarn. „Die Expansion außerhalb Europas ist ebenfalls auf Schiene, Kanada und der Nahe Osten sind sehr konkret“, sagt Bayer.

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