Ab 9. Dezember tritt der neue Fahrplan in Kraft. Er bringt nicht nur mehr und schnellere Verbindungen, sondern auch höhere Preise.
Schnellere Verbindungen, mehr neue Züge und eine optimale "Vertaktung", das verspricht der Fahrplanwechsel der ÖBB mit 9. Dezember diesen Jahres. Der Fahrplan soll komplett neu gestaltet werden. Die Preise für die Tickets werden sich durchschnittlich um 2,5 Prozent erhöhen. Das maximale Plus liegt bei vier Prozent.
Im Vorjahr wurden in Österreich 433 Millionen Fahrgäste befördert, 196 Millionen benutzten die Schiene, 238 Millionen reisten per Postbus.
Mehr Fahrten
Mit dem neuen Fahrplan wird die Anzahl der
Zugskilometer ausgedehnt. Im Fernverkehr werden es um 240.000 Kilometer
mehr, im Nahverkehr um 2,65 Millionen Kilometer. Im Fernverkehr wird u.a.
sechsmal täglich im Zweistundentakt eine ICE-T-Verbindung von Wien nach
Frankfurt fahren, dreimal täglich wird sie bis Dortmund geführt. Vom
verstärkten Nahverkehr profitieren vor allem die Steiermark, Tirol und
Oberösterreich.
Weniger Zeit
Auf der Westbahn werden die ÖBB zum Beispiel
generell schneller: 66 EC- und IC-Züge statt wie bisher 24 werden mit 200
km/h die Fahrtzeit um bis zu zehn Minuten verkürzen. Der Bahnhof St. Pölten
wurde als "Vollknoten" konzipiert. Dort fahren ab 9. Dezember stündlich ein
EC-oder ein IC-Zug ein oder aus. Die Nahverkehrszüge kommen kurz vor den
IC-Zügen an bzw. fahren kurz danach ab.
Bessere Vertaktung
Mehr Vernetzung strebt die ÖBB zwischen
Postbus und Bahn an. Durch den neuen Fahrplan entstehen 646 neue
Schiene-Bus-Anschlüsse. Immerhin müssen alleine im ÖBB-Netz 95.000 Reisende
pro Werktag umsteigen.
Neue Wagen
Für Komfort während der Reise sorgen neue
Zugsgarnituren sowie 540 neue Busse mit Klimaanlage und Hebeliften.
Besonders die Waggons auf der Südbahn werden ersetzt.
Auch der Postbus erweitert seine jährliche Kilometerleistung um eine Million auf 138 Millionen Kilometer österreichweit. Weiters werden auch hier neue Schnellverbindungen, zum Beispiel zwischen Graz und Klagenfurt und Feldkirchen (Kärnten) und Klagenfurt, eingesetzt. Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten die Postbusse mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen auf zehn Linien in St. Pölten ab dem 27. Dezember.