Geld

ÖIAG 2008 mit Fehlbetrag von 632 Mio.

Teilen

Trotzdem gab es eine "doppelte" Dividende von 450 Mio. Euro an den Bund.

Die Staatsholding ÖIAG hat 2008 einen Fehlbetrag von 632 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Überschuss von 212,42 Mio. Euro 2007. Nach Auflösung einer gebundenen Kapitalrücklage von einer Mrd. Euro wies das Unternehmen aber einen Jahresgewinn von 419,92 Euro (2007: 230,08 Mio. Euro) aus. Inklusive Gewinnvortrag aus 2007 von 153,13 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 573,05 Mio. Euro, aus dem die ÖIAG an den Bund 450 Mio. Euro an Dividende ausschüttet, teilte das Unternehmen am Mittwochnachmittag mit. Exakt dieser Betrag war auch im Bundesbudget als Einnahme eingeplant.

AUA-Minus
Die AUA riss ein großes Loch in die Bilanz. Für den Restrukturierungskredit musste die ÖIAG 500 Mio. Euro aufbringen, die Abschreibung der Beteiligung schlug sich mit 260 Mio. Euro in den Büchern nieder, in Summe also 760 Mio. Euro. Knapp 180 Mio. Euro machten Aufwendungen für Tilgungsansprüche des Bundes (136 Mio. Euro) und Sonstiges aus. Dem standen um 30 Prozent (69,08 Mio. Euro) höhere Dividenden, vor allem von OMV und Post, gegenüber, die der ÖIAG 301,05 Mio. Euro einbrachten. Trotz Belastungen sei die Eigenkapitalquote Ende 2008 bei 73,7 Prozent gelegen.

Dividende
Die 450 Mio. Euro hohe Dividende ergibt sich aus einer Änderung der Spielregeln: Während bisher die Dividenden der ÖIAG-Beteiligungen (AUA, Post, OMV, Telekom Austria und GKB) erst im Folgejahr an den Bund ausgeschüttet wurden, werden sie ab heuer bereits im gleichen Jahr für die ÖIAG-Dividende verwendet. Damit kommt 2009 eine "doppelte" Dividende von 450 Mio. Euro zum Tragen: 200 Mio. Euro aus den Beteiligungserträgen von 2007 und 250 Mio. Euro aus den Beteiligungserträgen von 2008. Seit 2003 habe die ÖIAG damit 1,63 Mrd. Euro an die Republik Österreich gezahlt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.