Pro Haushalt und Jahr mache die Kostenbelastung für Ökostrom mittlerweile 70 Euro aus.
Es wird zwar immer mehr Ökostrom erzeugt - der sprunghaft steigende Energieverbrauch in Österreich ist damit aber nicht einholbar. Zudem kommt der "grüne Strom", der die heimische Energieerzeugung umweltfreundlicher machen soll, sehr teuer: "Der Ausbau des Ökostromanteils ist heuer ziemlich ungebremst weitergegangen - weniger erfreulich ist, dass sich die Kosten pro Kilowattstunde zusehends erhöhen", sagte der Chef der Energieregulierungsbehörde E-Control, Walter Boltz.
Deutlich teurer
Die Durchschnittsvergütung für Energie aus Biogas
beträgt beispielsweise 13,8 Cent je Kilowattstunde - verglichen mit 5,4 Cent
an der Strombörse. Deutlich günstiger als Biogas sei Windkraft mit 7,8 Cent.
Als günstigste umweltfreundliche Energieform erweist sich laut E-Control die
Kleinwasserkraft, die mit 5,8 Cent in etwa im Marktpreis liegt. Der Haken
dabei: Ein beträchtlicher Teil der Kleinwasserkraft steigt aus dem
Fördersystem aus, weil er auf dem freien Markt höhere Erlöse erzielt.
Pro Haushalt und Jahr mache die Kostenbelastung für Ökostrom mittlerweile 70 Euro aus, präzisierte Christian Schönbauer, der bei der E-Control für Ökostrom zuständig ist.
50 Prozent mehr Ökostrom
Die Bundesregierung arbeitet
derzeit an einer neuerlichen Reparatur des Ökostromgesetzes. Derzeit
beträgt der Anteil des Ökostroms an der Gesamtstromerzeugung 7,6 Prozent -
gegenüber nicht einmal 1 Prozent vor vier bis fünf Jahren. "Den in den
Medien kolportierten Ausbaustopp gibt es schlicht und einfach nicht", so
Boltz. Vielmehr hätte die erzeugte Ökostrommenge im ersten Halbjahr 2007
gegenüber der Vorjahresperiode um 50 Prozent zugelegt.