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Ölpreise fallen kräftig - bei uns nicht spürbar

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Nach Ende der US-Lieferunterbrechungen fallen die Rohölpreise. Auf das Preishoch in Österreich hat das noch keine Auswirkungen.

Die Ölpreise sind am Freitag kräftig gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Jänner kostete im Handelsverlauf 89,14 Dollar (60,39 Euro) und damit 1,87 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Zuvor war der Preis bis auf 88,42 Dollar gefallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,76 Dollar auf 88,46 Dollar. Befürchtungen, dass der Brand einer wichtigen Öl-Importstation im US-Bundesstaat Minnesota zu einer Beeinträchtigung der Versorgung führen könnte, hätten sich nicht bestätigt, sagten Händler.

Lieferunterbrechung kürzer als erwartet
Über die Leitungen werden die USA pro Tag aus Kanada mit rund 2,2 Mio. Barrel Rohöl versorgt. Zunächst sei erwartet worden, dass die Unterbrechung mindestens Wochen, wenn nicht Monate dauern werde, sagte der Herausgeber des "Gartman Letter", Dennis Gartman. Das betroffene Unternehmen habe aber mitgeteilt, dass drei der vier Leitungen, die geschlossen worden waren, wieder im Betrieb seien. Die vierte solle in den nächsten Tagen folgen. Zudem habe das US-Energieministerium mitgeteilt, es werde Öl aus der strategischen Reserve zur Verfügung stellen, falls dies notwendig sein sollte.

Erhöht die OPEC Förderquoten?
Der Markt richtet seine Aufmerksamkeit nun auf das reguläre Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am kommenden Mittwoch in Abu Dhabi. Zwar hat sich in den vergangenen Tagen die Spekulation über eine Erhöhung der Förderquoten verstärkt. Ob dies die Stimmung am Ölmarkt dämpfen würde, ist aber umstritten.

Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen weiter gesunken. Ein Barrel kostete am Donnerstag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag 87,78 Dollar und damit 30 Cent weniger als am Vortag. Die OPEC berechnet den sogenannten Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.

ARBÖ fordert Preissenkung in Österreich
"Es ist höchste Zeit, dass die Dieselpreise in Österreich sinken", fordert der ARBÖ. Es gebe keinen Grund, warum die Dieselpreise täglich neue Höchstmarken erreichen und Diesel an manchen Tankstellen schon mehr kostet als Normalbenzin, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Der ARBÖ erneuerte zudem seine Forderung nach mehr Transparenz bei den Spritpreisen.

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