Heuer gab jeder Spender vier Euro weniger als im Vorjahr - Die Spendenfreudigkeit geht seit Jahren zurück.
Die Österreicher sind beim Spenden heuer knausriger. Einer Umfrage des Linzer Instituts "Public Opinion" zufolge haben 64 Prozent der Österreicher in den vergangenen zwölf Monaten Geld für einen guten Zweck gegeben, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 68 Prozent. Im Durchschnitt machten die Österreicher 82 Euro locker, das sind um vier Euro weniger als 2007.
Frage des Geldes
Besonders deutlich ist der Rückgang der Spender
bei den 16- bis 29-Jährigen (minus neun Prozent) und bei den über
50-Jährigen (minus acht Prozent). Bei Personen mit einfacher und mittlerer
Bildung hat die Spendenfreudigkeit wesentlich mehr nachgelassen als bei
Befragten mit Matura- bzw. Hochschulabschluss, hier ist sogar ein leichter
Anstieg von 71 auf 73 Prozent erkennbar.
Gütesiegel hilft
Die Österreicher unterstützen am liebsten
Organisationen, die ein klares Profil an den Tag legen. Günstig wirken sich
Spendengütesiegel aus.
Seit Jahren rückläufig
Betrachtet man die Entwicklung
der vergangenen Jahre, so ist der Kuchen eindeutig kleiner geworden. Im Jahr
2000 spendeten die Österreicher noch deutlich mehr, nämlich im Durchschnitt
95 Euro. Damit scheint - trotz aller Kreativität der Organisationen bei der
Akquirierung von Mitteln - eine Weiterführung bisher durchgeführter
Hilfsprojekte im gewohnten Ausmaß infrage gestellt, prognostiziert Public
Opinion.
Public Opinion hat im Oktober und November 1.004 Österreicher in persönlichen Interviews befragt.