Geld

One-Verkauf kommt wieder in Bewegung

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Nach zweimaliger Verzögerung kommt ein Verkauf von One wieder ins Laufen und soll laut Beteiligten bis Frühjahr 2007 finalisiert sein.

Gerüchte über einen Verkauf von One, Österreichs Nummer drei am Handy-Markt, gab es öfter. Jetzt soll der Prozess aber konkret starten. Wie ÖSTERREICH aus Unternehmenskreisen erfuhr, gibt es einen schriftlichen Verkaufsbeschluss von drei Großaktionären.

Der deutsche Energieriese E.on (50,1 %), die norwegische Telenor (17,45 %) und die Tele Danmark (15 %) werden ihre Anteile abstoßen. Bis Frühjahr 2007 soll der Deal finalisiert sein.

Ägypter interessiert
Mögliche Käufer sind Investmentfonds wie Permira. Laut einem Beteiligten wird aber ein strategischer Partner für One favorisiert. Zumindest drei Interessenten gibt es: Telefonica aus Spanien, KPN (Holland) und die ägyptische Orascom.

Die Telefonica ist sehr expansiv unterwegs und hatte ihre Fühler auch bereits nach tele.ring ausgestreckt. Auch in die Auslands-Strategie der KPN mit Beteiligungen in Ost- und Mitteleuropa würde ein Handybetreiber gut passen.

Die Orascom des Ägypters Naguib Sawiris hat im Vorjahr für 12,1 Milliarden Euro den italienischen Handybetreiber Wind übernommen und will weiter zukaufen. Über ihre 19,3 Prozent an Hutchison International ist Sawiris auch an "3" in Österreich beteiligt.

Verzögert
Zuletzt wurde der One-Verkauf zweimal verzögert. Zuerst verhandelten E.on & Co exklusiv mit Orange, der Handy-Tochter der France Telecom, die 15 Prozent an One hält. Diese Gespräche wurden im Sommer ergebnislos abgebrochen.

Dann kündigte Rolf Pohlig, bei der E.on für Beteiligungen zuständig und starker Mann im One-Aufsichtsrat, seinen Wechsel zum Konkurrenten RWE an. Nach Bereinigung dieser Turbulenzen geht es bei One jetzt aber zur Sache. One-Boss Jorgen Bang-Jensen sagt nichts zu den laufenden Verhandlungen.

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