Geld

OPEC - Ölminister belassen Förderquote unverändert

Teilen

Wegen der steigenden Ölpreise diskutiert die OPEC über die Höhe der Förderquote, einigte sich aber, diese unverändert zu belassen.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC)wird ihre Fördermenge zunächst unverändert lassen und widersetzt sich damit Forderungen der Verbraucherländer nach mehr Öl. OPEC-Delegierte erklärten am Mittwoch, die jüngsten Rekordpreise für den Rohstoff seien auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, die die OPEC nicht kontrollieren könne. Dazu zählten der schwache Dollar, Spekulationsgeschäfte und politische Unstimmigkeiten. Von einer Unterversorgung des Marktes mit Öl könne aber keine Rede sein.

Es war weithin erwartet worden, dass sich das Förderkartell zur Beibehaltung der aktuellen Fördermenge entscheidet. Die OPEC habe zuletzt im September 2007 eine Erhöhung beschlossen und dennoch sei der Preisanstieg nicht gestoppt worden, hatte etwa OPEC-Präsident Chakib Khelil unlängst erklärt.

Bush: Fehler der OPEC
Die Verbraucherländer dagegen argumentierten, die Fördermenge müsse angehoben werden, um die Märkte zu beruhigen. US-Präsident George W. Bush bezeichnete es als Fehler der OPEC, das hohe Preisniveau zuzulassen und so die Wirtschaft der Käuferländer zu schwächen. Nach Ansicht der US-Regierung würde schon eine symbolische Anhebung der OPEC-Fördermenge um 300.000 bis 500.000 Fass pro Tag ausreichen, um für Entspannung zu sorgen. Die 13 OPEC-Mitglieder fördern nach eigenen Angaben derzeit zusammen rund 32 Mio. Fass pro Tag, was mehr als einem Drittel der weltweiten Produktion entspricht. OPEC-Präsident Chakib Khelil meinte jedoch, dass der Welt-Ölmarkt wäre "gut versorgt", sodass kein Handlungsbedarf bestehe.

Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl war am Montag auf den Rekordwert von 103,95 Dollar (68,36 Euro) geklettert. Am Mittwoch verharrte er bei knapp über 100 Dollar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.