Der niederländische Elektronikkonzern Philips stärkt sein Kaffeegeschäft. Philips wolle den italienischen Kaffeeautomaten-Hersteller Saeco übernehmen, teilte der Konzern am Montag in Amsterdam mit.
Allerdings muss sich Philips noch mit den kreditgebenden Banken von Saeco einigen. Mit dem eigentlichen Besitzer, dem französischen Finanzinvestor PAI Partners, haben die Niederländer bereits einen Vertrag geschlossen. Erst nach erfolgreicher Übernahme will Philips die Details bekanntgeben.
Senseo meets Saeco
Saeco gehört zu den bekanntesten Herstellern
von Kaffeevollautomaten. Das 1981 gegründete Unternehmen vertreibt seine
Produkte in rund 60 Ländern. Philips wiederum hat den Kaffeemarkt vor Jahren
mit seinen Senseo-Maschinen aufgemischt, die mit Kaffeepads statt Pulver
befüllt werden. Daneben verkaufen die Niederländer auch Espressoautomaten
und klassische Kaffeemaschinen.
Das Geschäft mit Konsumelektronik hat bei Philips zuletzt aber schwer unter der Wirtschaftskrise gelitten. Der Umsatz in der Sparte brach zu Jahresbeginn um ein Drittel ein, es fiel ein Verlust an. Auch die beiden anderen Standbeine, Lichttechnik und Medizintechnik, mussten Federn lassen. Mit einem Sparprogramm steuert Konzernchef Gerard Kleisterlee gegen. Dabei fallen in diesem Jahr 6.000 Stellen weg.