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Pioneer streicht weltweit 10.000 Jobs

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Der Elektronikkonzern leidet unter einem groben Absatzeinbruch bei Autoradios und Plasma-Fernsehern.

Der japanische Elektronikkonzern Pioneer will weltweit 10.000 Stellen streichen. Davon betroffen seien 6.000 Vollzeitkräfte in Japan und im Ausland. Als Grund für die Stellenstreichung führte Pioneer einen massiven Absatzeinbruch an, insbesondere bei Autoradios und Plasma-Fernsehern.

Keine TV-Flachbildschirme mehr
Angesichts der Wirtschaftskrise fällt also jeder vierte der noch knapp 37.000 Arbeitsplätze weg. Pioneer zieht sich außerdem komplett aus dem Geschäft mit TV-Flachbildschirmen zurück. Für heuer sagt das Unternehmen einen Rekord-Verlust in Milliarden-Höhe voraus, auch für 2009/2010 geht man von roten Zahlen aus. Künftig will sich Pioneer nun wieder mehr auf das Geschäft rund um Autoradios konzentrieren, wo der Konzern zu den Weltmarktführern gehört.

Schon im Vorjahr weniger Jobs
Aufgrund der Entwicklung müssten weitere 6.000 feste Stellen und 4.000 bei Zeit- und Vertragsarbeitern abgebaut werden, erklärte Pioneer. Erst 2008 hatte der Konzern die Zahl seiner Beschäftigten um 5.900 auf zuletzt noch 36.900 verringert.

Nur 5,9 Prozent Marktanteil
Den Ausstieg aus dem Geschäft mit TV-Flachbildschirmen begründet das Unternehmen mit der Einschätzung, hier auch langfristig keine Gewinne erwirtschaften zu können. Pioneer kam in dem Bereich zuletzt auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent und lag damit hinter den Marktführern Panasonic (37,2 Prozent), Samsung (22,8 Prozent) und LG Electronics (15,5 Prozent). Der Rückzug aus dem Bereich soll bis März 2010 vollzogen sein.

Für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 (per Ende März) sagte Pioneer einen Verlust von 130 Mrd. Yen (1,116 Mrd. Euro) voraus und kürzte seine Umsatzprognose um 20 Prozent. Bisher war der Konzern von 78 Mrd. Yen Verlust ausgegangen. Erst im Geschäftsjahr 2010/2011 würden wieder Gewinne erwartet.

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