Derjahrelange Streit zwischen Red Bull und Frankreich wurde beigelegt. Red Bull unterzeichnete ein Abkommen.
Der österreichische Energydrink Red Bull, der in Frankreich aus gesundheitspolitischen Gründen seit Jahren verboten ist, darf nun endlich auch in dem Land vermarktet werden. Wie es am Samstag aus dem Pariser Finanzministerium hieß, haben Wirtschaftsministerin Christine Lagarde und der Gründer der Salzburger Firma, Dietrich Mateschitz, am Freitag ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.
Im Gegenzug für diese "unmittelbare Verkaufsgenehmigung" hat sich die Firma verpflichtet, eine Klage gegen den französischen Staat zurückzunehmen, mit der Red Bull das Verkaufsverbot der französischen Sanitätsbehörden angefochten hatte.
Warnhinweis auf der Dose
Auf der Verpackung der Getränke muss in
Frankreich der Hinweis aufgedruckt werden, dass das Getränk Kinder und
schwangere Frauen schädigen könne.
Die Salzburger Firma hat sich nach den Angaben auch verpflichtet, ein seit dem 2. April in Frankreich unter dem Namen Red Bull verkauftes Getränk mit andersartiger Zusammensetzung binnen dem 15. Juli zurück zu nehmen. Die Pariser Behörden äußerten nämlich die Befürchtung, dass das Angebot der beiden Getränke unter demselben Namen Verwirrung bei den Konsumenten schaffen könnte.
Verbot wegen Taurin
Die französische Gesundheitsbehörde CSHPF
("Conseil superieur d'hygiene publique de France") hatte die Vermarktung des
Kraftgetränks im Jahr 1996 verboten, weil das darin enthaltene Taurin von
der Nahrungsmittelbehörde AFSSA ("Agence francaise de securite sanitaire des
aliments") als gefährlicher Stoff eingestuft wurde. "Es gab niemals
Beweiselemente für die Toxizität dieses Getränks", betonte nun das
Wirtschaftsminsiterium und erinnerte weiter daran, dass Red Bull in 25 von
27 Unionsländern verkauft wird.
Der Red-Bull-Konzern gehört zu 49 Prozent Firmengründer Dietrich Mateschitz, weitere 49 Prozent halten der thailändische Geschäftsmann Chaleo Yovidhya und zwei Prozent dessen Sohn Chalerm. Red Bull beschäftigte per Ende vergangenen Jahres 4.613 Mitarbeiter in 144 Ländern.