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"Rollende Landstraße" mit 14 Prozent Zuwachs

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Die Zahl der via Bahn transportierten Lkws ist zuletzt stark gestiegen. Bis Ende Mai gab es 14 Prozent Zuwachs auf der "Rollenden Landstraße".

Die Rollende Landstraße (RoLa) hat in den ersten fünf Monaten 2008 kräftige Zuwächse erzielt. Grund sind unter anderem die hohen Benzinpreise, strengere Tiroler Lkw-Fahrverbote und ein erweitertes Angebot am Brenner. Die Zahl der via Bahn transportierten Lkw ist von Jänner bis Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 14,2 Prozent gestiegen, teilten die ÖBB am Montag mit. Am Brenner erhöhte sich die Zahl der transportierten Lkw alleine um 24,1 Prozent. Die ÖBB haben jetzt vor einer Woche zwischen Regensburg und Trento noch eine weitere RoLa-Verbindung aufgenommen.

Konkret ist das Transportvolumen auf der RoLa bei den ÖBB in den ersten fünf Monaten um 17.234 Fahrzeuge von 121.089 auf 138.323 Lkw angewachsen. Der Brenner macht dabei einen Großteil des Zuwachses aus. Auf der wichtigsten Tiroler Transitroute stieg die Zahl der huckepack genommenen Lkw um 15.897 Lastwagen von 66.039 auf 81.936 an.

54 Züge über den Brenner
Die neue Verbindung mitberücksichtigt überqueren jetzt derzeit laut ÖBB täglich 54 Züge der Rollenden Landstraße den Brenner. Die Straße werde dadurch um knapp 20.000 Lkw-Fahrten pro Monat entlastet. "Jeder Lkw, der per Bahn statt auf der Straße durch Tirol rollt, entlastet die Umwelt", erklärte der Tiroler Verkehrslandesrat Hans Lindenberger (S).

In Bayern überlegt der Betreiber des Verladeterminals in Regensburg, die Bayernhafen GmbH, mittlerweile auch die Eröffnung weiterer neuer Verladestellen. "Die Bayernhafen Gruppe ist grundsätzlich bereit, zusammen mit der Ökombi auch an anderen Bayernhafen-Standorten in RoLa-Terminals zu investieren", so ihr Geschäftsführer Joachim Zimmermann.

19 Lkw, 44 Tonnen
Der erst 2005 in Vollbetrieb genommene Terminal in Regensburg sei mittlerweile schon knapp 90 Prozent ausgelastet. "Wenn die aktuellen Zuwächse anhalten, wird das mit Hilfe von Investitionen der Republik Österreich gebaute Terminal in Regensburg in absehbarer Zeit seine Kapazitätsgrenzen erreichen", erklärte Ökombi-Geschäftsführer Franz Dirnbauer.

Auf einem RoLa-Zug finden bis zu 19 Lkw mit einem Höchstgewicht bis 44 Tonnen Platz. Weil die RoLa-Züge vor allem nachts verkehren, finden Speditionen dadurch eine Lösung, um dem Lkw-Nachtfahrverbot am Brenner auszuweichen. Gleichzeitig halten die Lkw-Fahrer während der Bahnfahrt die vorgeschriebene Ruhezeit ein. Außerdem erhalten österreichische und deutsche RoLa-Nutzer die Kfz-Steuer anteilig rückerstattet.

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