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Russland fürchtet Aufstände und Proteste

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In Russland warnen Experten vor möglichen unruhen. Auslöser soll die Weltwirtschaftskrise sein.

Russland fürchtet angesichts der Weltwirtschaftskrise Proteste und Aufstände. Die derzeitige Lage könne durch die Frustration von Arbeitern, die nicht mehr bezahlt würden oder Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes hätten, erschwert werden, sagte der stellvertretende russische Innenminister Michail Suchodolski. Am Wochenende waren in Wladiwostok mehr als 100 Demonstranten festgenommen worden, die gegen Beschlüsse der Regierung zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise protestiert hatten.

Zuletzt hatte der Ölpreisverfall in Russland einen massiven Wachstumseinbruch ausgelöst. Zudem schwinden die Devisenreserven rapide und Sparer ziehen ihr Geld ab. Die Notenbank wertete den Rubel am Mittwoch bereits zum siebten Mal in diesem Monat ab. Die Äußerungen Suchodolski untermauern, wie tief Russland in den Strudel der Weltwirtschaftskrise geraten ist. Bisher hatten der Kreml und russische Medien versucht, die Sorgen der Bevölkerung durch beschwichtigende Äußerungen zu lindern.

Gorbatschow fürchtet Unruhen
Nun erklärte jedoch auch der letzte sowjetische Staatschef Michael Gorbatschow, dass er Unruhe im Land fürchte. "Diese Situation ist noch die dagewesen und sie wird unglaublich gefährlich, wenn sie außer Kontrolle gerät und wir nicht in der Lage sind, sie zu bewältigen", sagte er auf einer Pressekonferenz.
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