Geld

Schweinebauern kämpfen mit Preiseinbrüchen

Teilen

Der Basispreis für Masttiere ist innerhab weniger Wochen eingebrochen, eine wesentliche Ursache ist die gedämpfe Nachfrage aus dem Ausland.

Nach einer Markterholung kämpfen die Schweinebauern nun mit den Folgen der Finanzkrise: Ab Mitte Oktober sei der Basispreis für Masttiere innerhalb von nur drei Wochen von 1,54 Euro je Kilo auf 1,31 Euro eingebrochen, berichtete der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Hannes Herndl. Als wesentliche Ursachen dafür nannte er eine gedämpfte Nachfrage auf wichtigen Auslandsmärkten und weitere Einbrüche bei den Drittlandexporten.

Angesichts einer bereits zwei Jahre währenden wirtschaftlichen Durststrecke würden die Schweineproduzenten nun dringend Unterstützung am Markt brauchen, betonte Herndl. Er pocht vor allem auf die sofortige Wiedereinführung von EU-Exporterstattungen. Brüssel müsse Maßnahmen zur Wiederbelebung von Ausfuhren und zur Marktstabilisierung setzen. "Ansonsten könnten bei anhaltender Marktkrise selbst Betriebe mit durchschnittlichen und überdurchschnittlichen Produktionskennzahlen in ihrer Existenz gefährdet sein, ganz zu schweigen von Betrieben mit einem unterdurchschnittlichen Leistungsvermögen", warnte der Präsident.

Er machte auf die Bedeutung der oberösterreichischen Schweinebauern aufmerksam: Von den rund 2 Mio. Tieren, die in Oberösterreich jährlich geschlachtet und verarbeitet würden, kämen etwa 1,7 Mio. aus heimischer Produktion. Das Bundesland sei bei Schweinen mit einem Produktionsanteil von rund 37 Prozent mit Abstand am produktionsstärksten, berichtete Franz Vogelmayer, Leiter der Abteilung Tierproduktion. Auf den Plätzen würden die Steiermark (28 Prozent) und Niederösterreich (27 Prozent) folgen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.