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So viele Jobs wie nie!

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Die Arbeitslosenzahlen sanken im August wieder um 4,8%. Die Zahl der offenen Stellen liegt mit 42.222 sehr hoch.

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigen wuchs auf 3,419 Millionen an. Das sind um 53.000 oder 1,6 Prozent mehr als im August 2006. Und das bedeutet einen Rekord. Gleichzeitig stieg die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen um 14 Prozent auf 42.222. Die Arbeitslosenquote sank im August um 4,8 Prozent auf 191.226 vorgemerkte Arbeitssuchende. Das sind um 9.576 Personen weniger als noch vor einem Jahr. Allerdings befanden sich zusätzlich 43.025 Menschen ohne Beschäftigung in Schulungsmaßnahmen.

Langzeitarbeitslose
Davon profitieren besonders Langzeitarbeitslose. Im August gab es um 23,5 Prozent weniger Personen die über ein Jahr lang als arbeitssuchend vorgemerkt waren. Das ist ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 1.824 Suchenden auf derzeit 5.933 Langzeitarbeitslose.

Personen ab 50 Jahren
Nur wenig verbessert hat sich hingegen die Jobsituation bei Personen ab 50 Jahren. Hier ging die Arbeitslosigkeit nur um 2,4 Prozent auf 36.374 Arbeitssuchende zurück. Bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) wurde ein Minus von 5,6 Prozent auf 32.290 Arbeitslose verzeichnet. Das sind um 1.921 Personen weniger als vor einem Jahr. Insgesamt ging die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen im August um 4,8 Prozent auf 191.226 Jobsuchende zurück.

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Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) zeigte sich am Sonntag sehr zufrieden über die derzeitige Entwicklung. Schließlich gehe es den 18ten Monat in Folge bergab mit den Arbeitslosenzahlen. Wesentlich verantwortlich sei der Exportboom, aber auch die Binnennachfrage ziehe an. "Wir sind gut unterwegs in Richtung Vollbeschäftigung", so Bartenstein.

Hauptziel sei es nun, die Dauer der Arbeitslosigkeit zu verkürzen, wobei auch hier die Entwicklung bereits in die richtige Richtung zeige. Im August sank die Verweildauer gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent. Sie beträgt nun durchschnittlich 95 Tage.

Bei Männern wie Frauen gab es im August ein Minus bei den Arbeitssuchenden von 4,8 Prozent. Bei den Inländern wurde ein Rückgang von 5,1 Prozent erreicht, bei den Ausländern waren es Minus 3,2 Prozent. Damit sind 30.048 Ausländer in Österreich ohne Job.

Stark rückläufig ist die Zahl der Schulungsteilnehmer. Sie sank um 13 Prozent auf 43.025 Personen. Laut Bartenstein gehe es nun darum, insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund eine bessere Ausbildung zu geben.

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Kräftig gestiegen ist hingegen die Menge der gemeldeten offenen Stellen. Hier gab es einen Zuwachs von 14 Prozent auf 42.222. Bartenstein plädierte in diesem Zusammenhang einmal mehr für den Zuzug von benötigten Fachkräften aus den neuen EU-Ländern. Ein Abschotten würde Wachstum und damit verbunden mittelfristig auch Arbeitsplätze kosten, betonte er. Derzeit befinden sich 449 Schweißer, Dreher und Fräser aus den südosteuropäischen EU-Ländern in Österreich.

Außerdem betonte Bartenstein, dass es in Österreich nun wieder mehr Lehrlinge gibt. Dass es bei den älteren Arbeitnehmern nur zu einem kleinen Rückgang bei der Arbeitslosenzahl gekommen ist, führt Bartenstein auf die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Sektoren zurück. So sei der Dienstleistungsbereich - in dem eher ältere Beschäftigte arbeiten - nicht so stark gewachsen wie das produzierende Gewerbe, die Industrie und der Bau.

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