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Spar kauft 174 Märkte

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Die Spar-Gruppe konnte gestern einen Mega-Deal unter Dach und Fach bringen. Die Salzburger übernehmen 174 Plus-Filialen in Ungarn.

Quantensprung für die heimische Spar-Gruppe: Mit dem Zukauf von 174 ungarischen Plus-Märkten besitzt der österreichische Lebensmittel-Riese jetzt 378 Standorte in Österreichs östlichem Nachbarland.

Vorausgegangen sind dem Mega-Deal harte Verhandlungen mit der deutschen Plus-Mutter Tengelmann. Zur Erinnerung: Spar-Boss Gerhard Drexel wollte ursprünglich auch die Plus/Zielpunkt-Märkte in Österreich von Tengelmann kaufen. Aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen wurden die Verhandlungen zu Jahresbeginn abgebrochen. Die 146 Plus-Standorte in Tschechien gingen vergangene Woche an Rewe.

Platz zwei hinter Tesco
Wie ÖSTERREICH exklusiv berichtete, hatte Spar-Boss Drexel von Anfang an ein Auge auf die ungarischen Plus-Filialen geworfen. Er setzt seit Jahren auf eine offensive Expansionsstrategie. Heute erstreckt sich das Spar-Imperium neben Österreich auf die Länder Italien, Kroatien, Tschechien, Slowenien und eben Ungarn. Mit dem Zuschlag für die ungarischen Plus-Märkte kommt Spar hier auf etwa 13 Prozent Marktanteil. „Bei den Umsätzen belegen wir ab sofort in Ungarn den zweiten Platz hinter der britischen Tesco-Kette“, so Drexel zu ÖSTERREICH.

Im Vorjahr setzte die Spar-Gruppe in Ungarn laut Drexel 1,1 Milliarden Euro um. „Jetzt kommen 400 Millionen dazu – jene Summe, die im Vorjahr von den Plus-Märkten umgesetzt wurde.“

Drexel setzt in Ungarn nicht auf den branchen­üblichen Osteuropa-Trend zum „abgespeckten“ Diskont-Angebot: „Wir werden die Plus-Märkte in den nächsten ein bis zwei Jahren auf vollsortierte und preisaggressive Spar-Supermärkte umstellen.“(wozz)

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