Geld

Sprit um 6,4 Cent zu teuer

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Der Ölpreis sinkt, Treibstoffe wurden wieder teurer. Der Ärger über die Preispolitik der Ölmultis wird immer größer.

Selbst die vom Öl-Kartell Opec in Wien in der Nacht zum Mittwoch beschlossene Kürzung der Förderquoten konnte die Talfahrt des Ölpreises nicht wirklich stoppen. Nachdem der Preis für die Sorte Brent im Tagesverlauf sogar kurz unter der Marke von 100 Dollar je Barrel lag, gab es zwar einen leichten Anstieg auf knapp über 100 Dollar – eine Trendwende ist aber nicht in Sicht. Vor allem die Konjunktursorgen und die damit verbundene Erwartung, dass weniger Öl verbraucht wird, drücken die Notierungen. Gleichzeitig wird der Ärger bei den österreichischen Autofahrerklubs über die Preispolitik der Ölmultis größer.

Diesel billiger als Super
Die Durchschnittspreise an den österreichischen Tankstellen sind am Mittwoch nämlich trotz des Ölpreisverfalls gestiegen. Der Anstieg fiel aber unterschiedlich aus: Diesel war gestern erstmals seit Monaten wieder geringfügig billiger als Eurosuper. Laut Arbö müsste der Preis für Eurosuper um 6,4 Cent niedriger sein, Diesel sei derzeit um 5,3 Cent je Liter zu teuer.

Dieser Rechnung liegen die Spritpreise im April 2008 zugrunde, damals kostete Öl so viel wie derzeit. Die Mineralölkonzerne halten dagegen, dass damals der Euro gegenüber dem Dollar (Öl wird in Dollar verrechnet) stärker war und diese Rechnung daher nicht zulässig ist. Der Arbö lässt das nicht gelten und bleibt bei seinen Vorwürfen. Der Autofahrerklub rechnet anhand der Verkaufsmengen gleich vor, wie viel in Summe täglich an den Tankstellen zu viel bezahlt wird – exakt 1,5 Mio. Euro.

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