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Streit um Lohnabschluss verschärft sich

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Die Metallarbeiter drohen mit Protestmaßnahmen falls die Lohnverhandlungen auch in der 4. Runde scheitern.

"Sollte es auch bei der nächsten Verhandlungsrunde keinen Abschluss geben, werden wir bei einer weiteren Betriebsversammlung Maßnahmen und Aktionen zur Durchsetzung unserer berechtigten Forderungen beschließen" , hieß es in einer Resolution, die die Gewerkschaft der Belegschaft vorgelegt hat. Die Unternehmer-Seite hat sich davon bereits im Vorfeld unbeeindruckt gezeigt. Dei nächste Runde ist für den 2. November geplant.

Betriebsversammlungen bis Mittwoch
Österreichweit hält die Gewerkschaft seit 23. Oktober in mehreren hundert Firmen Betriebsversammlungen ab. Dabei sollen die rund 180.000 Metaller und Industrieangestellten über die Resolution abstimmen, in der noch einmal bekräftigt wird, dass das bisher letzte Angebot der Unternehmer-Seite " völlig unzureichend und unannehmbar" sei.

Die Arbeitgeber hatten nach einer neuerlichen zwölfstündigen Marathonsitzung in der dritten Verhandlungsrunde vergangene Woche 2,3 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung und eine nicht näher definierte Einmalzahlung vorgeschlagen, die dem Vernehmen nach unterm Strich knapp 2,8 Prozent Istlohnerhöhung gebracht hätte.

Streit um Lohnmodell
Strittig ist auch nach wie vor die Frage der Flexibilisierung des bisherigen Lohnmodells. Die Unternehmerseite hatte ursprünglich eine Abkehr von einer streng einheitlichen Lohnerhöhung für alle Betriebe gefordert und stattdessen für ein Modell plädiert, dass neben einer geringeren Fixerhöhung eine gewinnabhängige Prämie vorsieht. Das Modell ist vorerst vom Tisch. Die Unternehmerseite verlangt aber zumindest " einen Schritt in die Richtung". In der Resolution der Belegschaften heißt es dazu, man sei weiterhin "offen für intelligente, kreative und innovative Lösungen". Eine solche Lösung müsse aber auch den Arbeitnehmern Vorteile bringen.

Signalwirkung
Der Abschluss der Metaller hat traditionell Signalwirkung für alle weiteren KV-Runden. Ebenfalls bereits im Laufen sind die KV-Verhandlungen für die rund 450.000 Handelsangestellten. Die nächste Runde dort ist für 9. November

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