Für die Ergee Textilgruppe GmbH aus Schrems/NÖ ist am Montag das Aus gekommen.
Das Landesgericht Krems hat noch am Nachmittag den von Masseverwalter Alois Autherith wenige Stunden zuvor eingebrachten Betriebsschließungsbeschluss bewilligt. Das haben Vizepräsident Pressesprecher Norbert Klaus und der Gläubigerschutzverband Creditreform bestätigt.
Etwa 200 Mitarbeiter betroffen
Der Strumpfhersteller hatte am
30. Oktober Konkursantrag gestellt. Laut damaliger Mitteilung der
Geschäftsführung sind 123 Angestellte und 74 Arbeiter betroffen.
Betrieb ab sofort geschlossen
Es habe kein bindendes Angebot für
die Übernahme der Ergee gegeben, sagte Autherith laut ORF Niederösterreich.
Weil die Zeit dränge, worauf der Masseverwalter in den vergangenen Tagen
wiederholt hingewiesen hatte, habe er den Betriebsschließungsbeschluss
eingebracht, welcher bewilligt wurde. Ab sofort ist der Betrieb geschlossen.
Ausfallserhöhung für Gläubiger
Gemeinschuldnervertreter
und der Ergee-Geschäftsführer hätten dem Antrag des Masseverwalters
zugestimmt, teilte der Vizepräsident und Pressesprecher des Landesgerichts
Krems, Norbert Klaus, mit. Die Unternehmensfortführung würde zu einer
Ausfallserhöhung für die Gläubiger führen, berichtete der
Gläubigerschutzverband Creditreform. Die Voraussetzungen für einen
Fortbetrieb seien demnach nicht gegeben.
Keine 500.000 Euro mehr übrig
Die wirtschaftliche
Fortführung des Betriebs wäre nur mit Verlusten für die Masse möglich
gewesen, erläuterte Klaus. Allein für die Monate November und Dezember hätte
es sich demnach um jeweils mehr als eine Mio. Euro gehandelt. An verfügbaren
Mitteln sollen nicht einmal 500.000 Euro vorhanden gewesen sein.
Zerschlagung
Für die Fortführung des Gesamtunternehmens habe es
trotz intensiver Gespräche kein konkretes Anbot gegeben, sagte Klaus weiter.
Die Schließung gelte "mit sofortiger Wirkung". Vermutlich komme es zu einer
Zerschlagung des Unternehmens.