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Telekom-Aufsichtsrat gab "Go" für Mega-Deal

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"Grünes Licht" für den Mega-Deal in Weißrussland. Die TA will 70% am Mobilfunkanbieters MDC. Kaufpreis etwa 1,2 Mrd. Euro.

Der Aufsichtsrat der Telekom Austria (TA) hat "Grünes Licht" für den geplanten Mega-Deal in Weißrussland gegeben. Wie aus Aufsichtsrats-Kreisen zu erfahren war, hat das Kontrollgremium dem Telekom-Vorstand in einer kurzfristig vorverlegten Sitzung schon vergangenen Donnerstag das Mandat erteilt, die Übernahme des zweitgrößten weißrussischen Mobilfunkanbieters MDC weiter zu verfolgen und zum Abschluss zu bringen.

1,2 Mrd. Euro
Sollte, wie von den Österreichern erhofft, in dieser oder der nächsten Woche eine Einigung mit dem Verkäufer erzielt werden, bedürfe es in Wien für die Vertragsunterzeichnung keines weiteren Aufsichtsratsbeschlusses. Analysten der UBS schätzen den Kaufpreis auf 1,2 Mrd. Euro. Ursprünglich war in Finanzkreisen von mehr als jenen 1,6 Mrd. Euro die Rede, die die Telekom 2005 für den bulgarischen Marktführer MobilTel bezahlt hat.

Investor Schlaff als Tür-Öffner
Die Telekom Austria verhandelt nach bisherigen Informationen allerdings derzeit exklusiv mit dem zypriotischen MDC-Eigentümer SB Holding, die ihrerseits unter Kontrolle des syrischen Staatsbürgers Id Samauwi steht. Laut Medienspekulationen soll mittlerweile aber auch der österreichische Geschäftsmann Martin Schlaff an der SB Holding beteiligt sein und dort als Türöffner für die Telekom fungieren. Die Telekom will sich demnach mit 70 Prozent an der SB Holding beteiligen.

Konkurrent Vimpelcom
Erst vor wenigen Tagen hatte auch der zweitgrößte russische Mobilfunkbetreiber Vimpelcom Interesse an MDC (mit seiner Marke Velcom) angemeldet. "Solange der Deal mit Telekom Austria nicht abgeschlossen ist, sind wir interessiert. MDC/Velcom ist mit aktuell 2,9 Mio. Kunden und einem Marktanteil von 43 Prozent der zweitgrößte Mobilfunker Weißrusslands und beschäftigt über 1.100 Mitarbeiter. .

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