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Telekom Austria kauft eTel

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Die Telekom Austria kauft die irische eTel um 90 Mio. Euro. Die TA übernimmt alle Aktivitäten in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen.

Die seit Wochen geführten Verhandlungen über eine Übernahme des Festnetzanbieters eTel durch die börsenotierte Telekom Austria (TA) haben jetzt gefruchtet: Die TA übernimmt 100 Prozent der eTel um rund 90 Mio. Euro. eTel war bisher nach TA, Tele2UTA und UPC/Inode der vierstärkste Betreiber. Die TA werde alle 450 Mitarbeiter der eTel übernehmen. 230 Mitarbeiter davon sind in Österreich, der Rest in Osteuropa.

Die Transaktion umfasse alle operativen Aktivitäten der eTel in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zum geplanten Zusammenschluss ist noch ausständig.

Die Transaktion werde voraussichtlich im Quartal 2007 abgeschlossen werden. Die TA finanziere die Akquisition durch den Cash-Flow, also ohne Kapitalerhöhung. Die Akquisition werde das jetzige Aktienrückkaufprogramm und die Dividendenpolitik nicht beeinflussen, hieß es. Die operativen Gesellschaften von eTel sollen spätestens mit dem ersten Quartal 2007 in die TA-Gruppe konsolidiert werden.

100 Mio. Euro Umsatz
Die irische eTel-Gruppe, 1999 in Dublin gegründet, hat Töchterunternehmen in Österreich und Mittel- und Osteuropa und steht im Eigentum von internationalen Investoren. eTel bietet Sprachtelefonie, Internet und Datendienste an, agiert zudem als virtueller Mobilfunkanbieter in Österreich und betreibt Wholesale-Geschäfte in Mittel- und Osteuropa. 2005 erzielte eTel mit 360 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro.

Festnetzprovider
Mit eTel erwirbt die TA einen österreichischen integrierten Festnetzprovider, der sich als Anbieter für Klein- und Mittelbetriebe am österreichischen Markt bereits etabliert habe. Die Akquisition ergänze das Festnetz-Segment der Telekom Austria Gruppe in Osteuropa mit der existierenden Gesellschaft Czech Online und dem Wholesale-Geschäft in den CEE Ländern.

eTel habe Verlustvorträge in der Höhe von rund 170 Mio. Euro akkumuliert, hieß es. Die Bewertung dieser Verlustvorträge ist noch nicht abgeschlossen. Der Prozess zur Kaufpreisallokation werde kurz nach Abschluss der Transaktion beginnen, hieß es weiter.

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