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UniCredit braucht Milliarden und stoppt Filialausbau

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Der Boss der Bank-Austria schließt einen Zusammenbruch der italienischen Mutter UniCredit aus. Die BA selbst sei enorm ertragsstark.

Die italienische UniCredit – Mutterkonzern der Bank Austria – muss wegen der Finanzkrise ihr Kapital um bis zu 6,6 Milliarden Euro stärken und hat ihre Gewinnziele für 2008 gekürzt.

Der für kommendes Jahr geplante Filialausbau in Zentral- und Osteuropa (CEE) – die dortigen Geschäfte werden zum größten Teil von der Bank Austria geführt – wurde wegen der Krise auf Eis gelegt.

Einen Zusammenbruch der UniCredit als auch der Bank Austria (BA) schloss BA-Generaldirektor Erich Hampel aus. Die Bank Austria sei das ertragsstärkste Institut in Österreich, alle Einlagen, wie auch bei den anderen österreichischen Banken seien absolut sicher, betonte Hampel.

UniCredit-Aufsichtsratschef Chef Dieter Rampl hatte erst am Sonntag Konzernchef Alessandro Profumo die „volle Unterstützung und das volle Vertrauen“ ausgesprochen. Vergangene Woche hatte es Spekulationen gegeben, dass der Vorstandschef wegen der Probleme der Bank zurücktreten muss.

5,2 Mrd. Euro Gewinn
Den Gewinn für 2008 sieht das Institut wegen der Marktturbulenzen nun bei 5,2 Milliarden Euro. Profumo: „Wir erleben gerade eine Krise, wie es sie noch nie gegeben hat, außer vielleicht beim Crash von 1929.“

Die geplanten Maßnahmen zur Kapitalaufstockung bei der italienischen UniCredit würden die Kapitalkraft der Banken-Gruppe stärken, so Hampel. Damit werde ein Polster für die schwierigen Marktbedingungen geschaffen.

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