Der UNIQA-Konzern steigerte den Nettogewinn für das Halbjahr 2007 um fast 59 Prozent auf 105 Mio. Euro.
Die börsenotierte UNIQA-Versicherungsgruppe legte am Donnerstag ihre Haljahresbilanz vor: Der Halbjahresgewinn (vor Steuern) lag mit 135 Mio. Euro um 20,7 Prozent über dem Vorjahreswert, der Nettogewinn (nach Steuern und Minderheitsanteilen) legte um 58,6 Prozent auf 105 Mio. Euro zu. Das Ergebnis je Aktie stieg infolge um 32 Cent auf nunmehr 88 Cent.
Prognose angehoben
Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr
wurde von 270 auf 320 Mio. Euro (EGT) erhöht und wirds mit außerordentlichen
Effekten aus dem Einstieg des russischen Milliardärs Oleg Deripaska in den
Baukonzern Strabag begründet. Die Versicherung halte an der Strabag 18,2
Prozent, der UNIQA-Gewinnzuwachs aus der erst abgeschlossenen Transaktion
wird erst im dritten Quartal schlagend.
Wachstumstreiber Osteuropa
Wachstumstreiber war einmal mehr das
Osteuropageschäft, wo das Prämienwachstum 23 Prozent betrug. Insgesamt
erwartet die UNIQA aus dem Ende März erfolgten 30-Prozent-Einstieg
Deripaskas in die Strabag für heuer einen Zufluss von 140 Mio. Euro. Neben
dem um 50 Mio. Euro höheren Jahresgewinn sollen weitere 50 bzw. 40 Mio. Euro
zur Stärkung der Reserven bei den Lebensversicherungen sowie für
Investitionen in Osteuropa verwendet werden, sagte UNIQA-Vorstandschef
Konstantin Klien.
Dass der für Oktober geplante Börsegang der Strabag wegen der schlechten Verfassung der Kapitalmärkte einen erneuten Anpassungsbedarf (diesmal nach unten) bringen könnte, schloss UNIQA-Finanzvorstand Hannes Bogner weitgehend aus. "Wir haben beträchtliche stille Reserven aus der Beteiligung", sagte er. Wie berichtet war Deripaska im März über eine Kapitalerhöhung sowie den Kauf von alten Strabag-Aktien zum 30-Prozent-Gesellschafter des Baukonzerns geworden. Mit 42 Euro hatte Deripaska für den Einstieg ein beträchtliches Agio bezahlt.