Die österreichischen Versicherer brauchen dringend mehr Personal und werben mit einer Imagekampagne darum.
Die österreichischen Versicherungen suchen Verkäufer: Insgesamt 3.000 neue Arbeitsplätze im angestellten Außendienst sollen in den kommenden Jahren besetzt werden. Mit einer Imagekampagne wird nun um Personal geworben, man findet derzeit zuwenig qualifizierte Bewerber. Angesprochen werden sollen Berufsanfänger, Quereinsteiger und vor allem Frauen, die noch deutlich unterrepräsentiert sind.
Kunden schätzen ihre Berater
Laut Versicherungsverband ist
das Gesamtimage der Branche nicht gerade das allerbeste. Das Image des
persönlichen Versicherungsberaters ist aber deutlich besser, die Kunden sind
mit ihrem Berater meist sehr zufrieden. Gesucht werden Verkäufer de facto
von allen Unternehmen, die stark mit dem eigenen Außendienst arbeiten.
Beratung ein Leben lang
Der angestellte Außendienstmitarbeiter
ist über die Jahre zum Finanzdienstleister geworden und lebensbegleitenden
Berater, es handelt sich um einen Beruf mit Zukunft, so der Verband. Die
Branche gilt als relativ konjunkturunabhängig und als Pfeiler der heimischen
Wirtschaft. Die Versicherungswirtschaft bietet jetzt 3.000 Jobs.
6% des BIP
Derzeit sind rund 15.000 angestellte Mitarbeiter im
Versicherungsvertrieb tätig. Insgesamt sind in der Versicherungswirtschaft
rund 26.000 Personen beschäftigt, davon entfallen 11.700 auf den
Außendienst. Inklusive Versicherungsmaklern und sonstigen Vertriebskanälen
kommt man sogar auf rund 50.000 Personen im Umfeld der Branche. Die
Prämieneinnahmen von 16 Mrd. Euro pro Jahr entsprechen 6 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts.
Gutes Einkommen
Die Verdienstmöglichkeiten sind laut Verband
ausgezeichnet. Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt beträgt laut
Arbeiterkammer mit 3.040 Euro. Ein großer Teil ist leistungsabhängig. Das
Fixum liegt zu Beginn bei rund 400 Euro. Dazu kommen für Berufseinsteiger in
den ersten ein, zwei Jahren - je nach Unternehmen unterschiedliche -
Zulagen, die in etwa zwischen 500 und 1.000 Euro liegen.
Dazu kommen leistungsabhängige Komponenten (Provisionen). Die Ausbildungszeit besteht aus Theorie und Praxis.