Der börsenotierte Stahlkonzern voestalpine will seine Stahlhandelsgruppe nach Polen verkaufen. Verhandlungen wurden bereits aufgenommen.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurden mit der polnischen Zlomrex-Gruppe exklusive Verhandlungen über den Verkauf der voestalpine Stahlhandel GmbH aufgenommen, die auch Tochterunternehmen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Rumänien besitzt. Der Kaufvertrag soll noch 2006 abgeschlossen werden.
Exklusive Verhandlungen
Der Vorstand der voestalpine hat bereits zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 beschlossen, die Stahlhandelsgruppe des Konzerns zu verkaufen, da dieser Bereich keine strategische Vertriebsfunktion für den voestalpine-Konzern mehr ausübt. Im Zuge des über eine Investmentbank abgewickelten Verkaufsprozesses wurden von mehreren Interessenten Angebote für den Kauf der Unternehmensgruppe abgegeben, aus denen Zlomrex als Bestbieter hervorgegangen ist.
Strategisch sinnvolle Ergänzung
Zlomrex ist ein vornehmlich in Polen tätiges Unternehmen, das über Stahlerzeugungs-Kapazitäten im Umfang von 650.000 Tonnen verfügt und darüber hinaus im Stahl- und Rohstoffhandel tätig ist. Der voraussichtliche Umsatz der Zlomrex-Gruppe im Jahr 2006 beträgt rund 500 Mio. Euro.
Der voestalpine Stahlhandelsbereich würde für Zlomrex eine strategisch sinnvolle Ergänzung als Vertriebskanal in Österreich und in den zentral- und osteuropäischen Ländern, in denen die Stahlhandels-Gruppe über Niederlassungen verfügt, darstellen.
Der Stahlhandelsbereich könne seine strategischen Ziele in der bisherigen Struktur fortsetzen und erhält zusätzliche Vertriebsfunktionen für den neuen Eigentümer, hieß es.
