Geld

Warnung vor betrügerischen Aktienanbietern

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Derzeit wird vor Betrügern, die Aktienkäufe über das Telefon anbieten und die Gelder der Anleger dann veruntreuen, gewarnt.

In den vergangenen Monaten seien vermehrt solche Anrufe in ganz Europa registriert worden. Meist würden sich die Betrüger an Firmeninhaber und Geschäftsführer wenden. Der entstandene Schaden gehe europaweit in die Millionen.

Geschäfte auf Englisch
Meist würden die Geschäftsleute von ausländischen, oft Englisch sprechenden Personen telefonisch kontaktiert. Im Erstgespräch werde abgeklärt, ob der Angerufene befugt ist, über Geldgeschäfte zu entscheiden und ob Interesse am Aktienhandel bestehe, so die Polizei. Wenn dies der Fall sei, würden die Daten aufgenommen. Einige Tage später würden dann in einem zweiten Telefongespräch Aktien angeboten. Man werde aufgefordert, die per Mail zugesandten Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu unterschreiben und einen Account zu lösen.

Masche mit dem Gewinn
In der Folge melde sich ein weiterer Mitarbeiter, der sich als Vizepräsident der Firma oder der Abteilung vorstelle, und biete ein Wertpapierpaket an. Dabei werde vermittelt, dass der Kauf wesentlich günstiger sei, als wenn man selbst Aktien erstehe. Nach Überweisung des Geldes auf ein Konto in Taiwan, Japan oder China erhalte man eine Bestätigung über den Kauf. Dem Käufer wird laut Polizeiangaben in der Folge vorgetäuscht, dass sein derzeitiges Aktienpaket an Wert gewonnen habe. Ihm wird vorgeschlagen, den Gewinn in ein weiteres, größeres Paket zu investieren. Diese Masche werde in verschiedenen Varianten immer wieder fortgesetzt.

Tipp: "Unabhängigen Rat einholen"
Wenn ein Anleger sein Geld einfordere, würden verschiedenste Ausreden gefunden, so das LKA. Gelegentlich würden aber geringe Gewinnforderungen sogar ausbezahlt, um die Person bei der Stange zu halten. Die Polizei riet, von solchen Telefonaktiengeschäften die Finger zu lassen. "Fragen Sie bei Finanzexperten nach und holen Sie sich unabhängigen Rat", empfiehlt die Polizei. Teilweise existierten von solchen Firmen bereits Warnmitteilungen bei der Finanzmarktaufsicht Wien.

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