Pariser Autosalon 2010

Seat IBE und Skoda Octavia Green E in Paris

Teilen

Die beiden VW-Töchter zeigen in Paris ihren Beitrag zur E-Mobilität.

Wie berichtet, stellten die Marken des Volkswagen-Imperiums beim großen Konzernabend einen Tag vor dem Start des Pariser Autosalons ihre Neuheiten vor. Porsche zeigte den 911 Speedster, Bentley den Continental GT, VW den neuen Passat, Lamborghini den Sesto Elemento und Audi den quattro concept. Bei Seat und Skoda drehte sich alles um zwei neue Elektroautos, wobei eines gar nicht so neu ist. Denn der Seat IBE wurde bereits auf dem Autosalon in Genf (März 2010) präsentiert, strahlte dort aber noch im "unschuldigem" Weiß.

Bilder: Hersteller

Seat IBE
Außer der Farbe hat sich auch nichts Wesentliches verändert. So misst der Stadtflitzer nach wie vor kompakte 3,83 Meter in der Länge und nimmt das Design zukünftiger Modelle vorweg. Der kommende Leon dürfte sich besonders stark an der durchaus gelungen Form orientieren. Im Innenraum des Zweitürers sollen vier Personen bequem Platz finden. Viel interessanter ist jedoch ein Blick unter die Haube, denn dort arbeitet kein Verbrenner sondern ein Elektromotor. Dieser gibt seine maximale Leistung von 102 PS (Dauerbetrieb 68 PS) an die Vorderachse ab. Dank des geringen Gewichts von 1100 kg (inklusive Batterien) und es satte Drehmoments von 200 Nm (ab der ersten Umdrehung) soll der IBE nach 9,7 Sekunden die 100er-Marke knacken, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Bei normaler Fahrweise verspricht Seat eine Reichweite von 130 km.

Bevor die Spanier aber ein reines E-Auto auf Basis des kommenden VW Up (Lupo) auf den Markt bringen, werden zuvor noch einige Hybrid-Modelle debütieren. Wir dürfen also gespannt sein und uns auf das Design der kommenden Seats freuen.

Skoda Octavia Green E

Passend zur Marke steht bei Skoda nicht der Sportgeist an erster Stelle. Deshalb ist auch die erste Studie eines Elektroautos der Tschechen praktisch und bodenständig gestaltet. Von außen sieht man dem Green E seine innovative Technik gar nicht an. Er steht gleich wie alle anderen Octavia Combis auf den Rädern. Optische Erkennungsmerkmale sind lediglich der perlweiße Lack, Chromelemente an Front, Heck und Rädern, die dunkle Fensterfront sowie das in glänzendem Schwarz gehaltene Dach, welches mit drei großflächigen Solarzellenmodulen ausgestattet ist.

Die nötigen Batterie ist unter dem mittleren und hinteren Fußbodenteil und zum Teil auch im Kofferraum eingebaut. Sie setzt sich aus 180 einzelnen Lithium-Ionen-Zellen zusammen und hat die Energie von 26,5 kWh. Ihr Gewicht liegt bei rund 315 Kilogramm. Sie versorgt den Elektromotor mit Energie. Dieser stellt eine Dauerleistung von 82 PS und eine Spitzenleistung von 116 PS bereit. Vor allem das maximale Drehmoment von 270 Nm, das bereits direkt nach dem Anfahren anliegt, soll dem Green E Line eine beeindruckende Anfahrstärke verleihen. Den Sprint von 0 auf 100 absolviert der elektrisch angetriebene Octavia in rund 12 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit limitiert Skoda auf 135 km/h, was wiederum dafür sorgt, dass das Auto die angegebene Reichweite von 140 km/h auch tatsächlich schafft.

Leichte Einschränkungen müssen beim Kofferraum hingenommen werden. Sein Standard-Volumen schrumpft um 115 Liter auf (noch immer stattliche) 490 Liter.

Wann und ob der Green E in Serie gehen wird, steht noch nicht fest.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.