Porsche motzt den 911er auf

Neuer Porsche Carrera GTS

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Mit 408 PS Leistung, hoher Fahrdynamik und betont sportlicher Ausstattung übernimmt der neue 911 Carrera GTS die Spitze der Carrera-Modellreihe.

Porsche legt mit dem Carrera GTS (nicht zu verwechseln mit dem "Über-911" GT2 RS) eine neue Version seines Aushängeschilds auf und schließt damit die letzte (kleine) Lücke im Modellprogramm. Nochmals 23 PS stärker als der 911 Carrera S schließt der neue – als Coupé und als Cabriolet erhältliche – GTS mit dem famosen 3,8-Liter-Boxer die Lücke zum 911 GT3 mit 435 PS. Seine Weltpremiere feiert der Porsche 911 Carrera GTS Anfang Oktober auf dem Automobilsalon in Paris.

Bilder: Porsche

Individueller Sportler
Einzigartig innerhalb der Carrera-Familie ist beim 911 Carrera GTS die Kombination der um 44 Millimeter breiteren Carrera 4-Karosserie der Allradmodelle samt breiterer Spur mit klassischem Heckantrieb. Auch in vielen weiteren Details setzt sich der GTS optisch wie technisch von den übrigen Carrera-Modellen ab. Er rollt beispielsweise serienmäßig auf schwarz lackierten 19-Zoll-RS Spyder-Rädern mit Zentralverschluss und glanzgedrehtem Felgenhorn mit 305/30 R 19-Schlappen an der Hinterachse. Weitere optische Merkmale sind unter anderem die neugestaltete Frontpartie mit schwarz lackierter Spoilerlippe, spezielle, ebenfalls schwarze Seitenschweller und die je nach Außenfarbe schwarzen oder silbernen GTS-Schriftzüge auf Türen und Heckdeckel. Schwarz abgesetzt ist auch die Fläche zwischen den Abgasendrohren im Heckteil.

Im Innenraum geht es exklusive weiter. So sitzen Fahrer und Beifahrer auf Sportsitzen, deren Sitzmittelbahnen in Verbindung mit der Serien-Interieurfarbe „schwarz Alcantara“ mit schwarzem Alcantara bezogen sind. Das Material kommt auch am Lenkradkranz des neuen Dreispeichen-Lenkrads sowie an Schalt- und Handbremshebel zum Einsatz.

Mehr Leistung

Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Gaswechsel des nunmehr 408 PS starken 3,8-Liter-Boxermotors gelegt. Kenner wissen, dass auch das streng limitierte Sondermodell 911 Sport Classic (Neuauflage des Entenbürzel-Porsches) dieselb Leistung bietet: In der speziellen Resonanzsauganlage schalten nunmehr sechs unterdruckgesteuerte Klappen zwischen leistungs- und drehmomentoptimierter Geometrie um, während im Carrera S-Triebwerk dies lediglich eine einzige Klappe übernimmt. Damit wird das maximale Drehmoment von unverändert 420 Newtonmeter bereits bei 4.200/min, 200 Umdrehungen früher als im Carrera S, erreicht. Das hört sich zwar unspektakulär an, ist im Fahrbetrieb jedoch deutlich zu spüren. 
 

Der Carrera GTS ist serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet, auf Wunsch ist das geniale Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) lieferbar. Die Höchstgeschwindigkeit mit Schaltgetriebe steigt gegenüber dem Carrera S um vier auf 306 km/h. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h verbessert sich generell um 0,1 Sekunden und beträgt beispielsweise beim GTS Coupé mit PDK in Verbindung mit dem Sport Chrono Paket Plus (kostet ebenfalls Aufgeld) im Sport Plus-Modus 4,2 Sekunden. Der Kraftstoffverbrauch liegt laut Porsche (mit PDK) bei 10,2 Liter/100 km (CO2-Emissionen von 240 g/km) - exakt der Wert des schwächeren Carrera S.

Kein Schnäppchen
Das 911 Carrera GTS Coupé wird in Österreich voraussichtlich zum Preis ab 125.560 Euro angeboten, das Cabriolet ab 138.580 Euro. Beide Modelle sind ab Dezember 2010 in Österreich im Handel erhältlich. Damit schließt Porsche auch preislich die Lücke zwischen S und RS. Im Gegensatz zum streng limitierten 911 Sport Classic ist der GTS aber geradezu günstig.

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