Coronavirus

Schwedens Ministerpräsident: ‚Müssen mit Tausenden Toten rechnen‘

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Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven rechnet mit Tausenden Todesfällen in seinem Land. Löfven-Regierung verfolgte freizügigere Strategie als andere EU-Länder.

Angesichts der anhaltenden Corona-Krise rechnet der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven mit Tausenden Todesfällen in seinem Land. „Dass die Pandemie in Schweden langsamer verlaufe als in anderen Ländern, bedeute nicht automatisch, dass es deshalb weniger Schwerkranke oder weniger Tote geben werde, sagte Löfven am Freitag in einem Interview der Zeitung "Dagens Nyheter".

Schweden versuchte es in den vergangenen Wochen mit einer liberalen Politik im Kampf gegen das Coronavirus. Die Maßnahmen galten bisher als freizügig und locker, im Gegensatz zu Österreich oder Deutschland. Ende März waren in Schweden noch Kindergärten, Schulen und die meisten Geschäfte geöffnet. Zu dieser Zeit galten in den meisten europäischen Ländern bereits strenge Corona-Maßnahmen.

Die Prognose von Löfven ist besorgniserregend: "Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit Tausenden Toten rechnen müssen."

In Schweden gibt es mittlerweile knapp 7.000 bestätigte Infektionsfälle. Bisher sind in dem skandinavischen EU-Land 391 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.

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