Vorarlberg

A1 erlässt Student 17.000 Euro-Rechnung

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Der Netzbetreiber reduzierte Forderung als Kulanzlösung auf 500 Euro.

Es war der Aufreger des Tages: Am Montag berichtete ÖSTERREICH über den Handy-Horror des Studenten Andre H., der nach dem Diebstahl seines iPhones eine unglaubliche Rechnung von Anbieter A 1 über 17.134,02 Euro erhalten hat. Jetzt die überraschend Wende: Der Handy-Riese zeigt sich kulant, verzichtet auf das Geld – bis auf 500 Euro.

Wie berichtet, war Andre H. das Handy in der Früh um 5 Uhr in einer Disco in Barcelona gestohlen worden. Um 9 Uhr meldete er den Verlust. In diesen vier Stunden liefen die 17.000 Euro durch so genannte Parallelschaltungen auf: „Als ich die Rechnung bekam, war ich total geschockt“, sagt der Student. Er nahm sich einen Anwalt, verweigerte die Zahlung. A 1 blieb zunächst unbeeindruckt – und war möglicherweise auch im Recht.

Denn normalerweise haften Handy-Kunden durchaus für Gebühren, die im Ausland zwischen Handy-Diebstahl und Sicherheitssperre auflaufen – auch wenn diese von Dritten geführt wurden.

Student will, dass sein Vertrag aufgelöst wird
Dennoch drückte A 1 im vorliegenden Fall ein Auge zu. Andre H. soll statt der über 17.000 Euro nun nur noch 500 Euro bezahlen. Er will auf das Kulanzangebot nur dann eingehen, wenn A1 zur Auflösung seines Vertrags "per Saldo aller wechselseitigen Ansprüche" sowie zu einer Entschuldigung bereit ist. Das gab am Montagabend sein Rechtsanwalt Helgar Schneider in einer Aussendung bekannt.

Man sei am Nachmittag von A1 durch eine E-Mail vom Kulanzangebot informiert worden, die nur einen einzigen Satz umfasst habe. Die Mobilfunkgesellschaft habe in der heutigen Presseaussendung "nicht einmal ansatzweise dargelegt, was sie unternehmen wird, um hinkünftig solche Betrugsfälle zu verhindern". So könne es seinem Mandanten, wie auch jedem anderen A1-Kunden, wieder passieren, mit einer solchen "Schockrechnung" konfrontiert zu werden, bemängelte der Anwalt. Schneider forderte zudem, dass sich der Mobilfunkbetreiber bei dem Vorarlberger für sein Verhalten entschuldigt. Sein Mandant habe "massiv unter dem enormen Druck" des Unternehmens gelitten.


 

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