Telefon in Disco gestohlen

Student: 17.000 Euro Handyrechnung

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Einem Studenten wurde das Handy gestohlen, jetzt soll er 17.000 Euro zahlen.

Der Schock kam mit der Handyrechnung: Student Andre H. muss 17.134 Euro an den ­Mobilfunkbetreiber A1 zahlen, weil er mit seinem Handy angeblich 12.000 Minuten telefoniert hat.

Die unglaubliche Geschichte: Mitte Februar macht der Vorarlberger mit Freunden in Barcelona Urlaub. Immer in seiner Hosentasche sein iPhone. Doch als der Student um fünf Uhr in der Früh in einer Diskothek steht, ist es plötzlich weg – Diebstahl.

Er meldet das seinem Anbieter in Österreich. A1 sperrt daraufhin um neun Uhr die SIM-Karte. Doch innerhalb dieser Zeitspanne (vier Stunden) soll der Dieb 12.000 Minuten vertelefoniert haben.

Anbieter A1 will trotz ­Betrugs sein Geld haben
Hat sich der Telekom-Anbieter dabei vielleicht verrechnet? Nein, meinen IT-Experten. Möglich ist das, weil die Betrüger sich mit ­einem speziellen Computerprogramm zwischen zwei Telefonanbieter geschaltet haben. Dadurch konnten die Hacker mehrere Verbindungen zur gleichen Zeit aufbauen.

Trotz Betrugs pocht A1 weiter auf die Bezahlung der Telefonrechnung – allerdings bot das Unternehmen einen Nachlass von 20 Prozent an.

Für Andre H. ist das immer noch zu hoch. Er hat sich einen Anwalt genommen, um gegen die Rechnung juristisch vorzugehen. „Ich dachte, dass die Diebe nur mein iPhone wollten. Aber diese Rechnung hat mich völlig schockiert.“

"War total schockiert"

ÖSTERREICH: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie Ihre hohe Handyrechnung gesehen haben?
Andre H.: Ich war vollkommen geschockt, als ich einen ersten Blick auf die Rechnung geworfen habe. Damit habe ich ja nie gerechnet, dass da plötzlich so eine hohe Zahl steht. Da ist es ja total verständlich, dass ich absolut überfordert war in diesem Moment.

ÖSTERREICH: Der Telefonanbieter A1 erlässt Ihnen 20 Prozent. Ist das ein gutes Angebot?
Andre H.: Ich finde, das ist eine Riesenfrechheit und kein Entgegenkommen. Ich werde mit meinem Anwalt kämpfen.

(cog)

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