Aus dem AKH

Dealer entwischte Polizei trotz Gipsfuß

Teilen

Eine Drogenbande wurde zerschlagen. Doch dann patzte die Justizwache.

Ein schöner Erfolg der Wiener Polizei - eine Drogenbande wurde zerschlagen und Suchtgift im Wert von 360.000 Euro sichergestellt - hat durch einen Patzer der Justizwache einen Schönheitsfehler bekommen: Einer der Verdächtigen ist nämlich nach einer Operation trotz Bewachung aus dem AKH entwischt.

Lange Ermittlungen
Begonnen hatten die Ermittlungen bereits im August, als ein angehaltener Dealer bei der Flucht einige Säckchen Heroin sowie Kokain und einen gefälschten portugiesischen Reisepass zurückließ. Mit Hilfe des Bildes gelang es, den 33-Jährigen schließlich doch zu erwischen, der wieder Suchtgift bei sich hatte.

Nun fiel das gesamte Netzwerk der aus Guinea stammenden Gruppe, die ihre Drogen aus Spanien und Belgien bezog und in Wien verkaufte, wie ein Kartenhaus in sich zusammen: Bei einer Übergabe bzw. einer Hausdurchsuchung kam es zu weiteren Festnahmen. In Meidling war das Suchtgift in der ganzen Wohnung versteckt und teilweise bereits für den Weiterverkauf verpackt.

Schmuggelfahrt
Nach einer Schmuggelfahrt gelang in den Morgenstunden des 19. Jänners der größte Schlag: Drei Männer wurden festgenommen, 4,8 kg Heroin, 365 Gramm Kokain sowie mehr als 25.000 Euro sichergestellt. Während dieser Amtshandlung sprang der 22-jährige Alareni B. aus dem Fenster im 3. Stock. Als er unten angekommen, jedoch den Polizeidiensthund "Bony" sah, ergab er sich sofort. Außerdem hatte er sich am Kiefer und Sprunggelenk verletzt.

In der Nacht operiert, gelang dem jungen Mann schon um 5.00 Uhr in Spitalskleidung die Flucht aus dem AKH. Nun muss die Polizei Alareni B. neuerlich suchen. Hinweise werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310 DW 33930 oder an den Journaldienst unter der DW 33800 erbeten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.