2 Deutsche in Oö erkrankt

EHEC-Keim erreicht Österreich

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Die Männer waren mit dem Fahrrad aus Norddeutschland unterwegs.

In Österreich sind die ersten Menschen mit dem EHEC-Keim infiziert. Zwei deutsche Männer, die am Nachmittag in Oberösterreich wegen den typischen Beschwerden ins Krankenhaus gebracht wurden, wurden positiv getestet, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Betroffenen waren mit dem Fahrrad von Norddeutschland kommend unterwegs gewesen.

Die endgültige Untersuchung, die in Graz durchgeführt wird, soll in zwei bis drei Tagen vorliegen. Bei den Patienten gebe es keine Komplikationen.

Mit dem Fahrrad unterwegs
Die beiden Männer waren etwa zwei Wochen lang mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Vor drei bis vier Tagen seien die Symptome aufgetreten. Wie sie sagte, dauere die Inkubationszeit auch bis zu zehn Tage, daher könne man derzeit noch nicht sagen, wo die beiden aus Norddeutschland kommenden Männer sich angesteckt hätten. "Die Anamnese Norddeutschland passt", sagte sie .

Der gefährliche EHEC-Keim, der in Deutschland für Krankheitsfälle sorgt, kann das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) auslösen. HUS ist eine schwere Verlaufsform der durch EHEC ausgelösten blutigen Durchfälle, bei der giftige Stoffwechselprodukte des Bakteriums zu Nierenschäden führen können. Laut ersten Erkenntnissen dürfte sich der Keim auf spanischen Salatgurken befunden haben, die nach Deutschland importiert wurden.

Spanien schließt zwei Betriebe
Spanische Behörden haben nach Auskunft der EU-Kommission vorübergehend zwei Betriebe im spanischen Almeria und Malaga geschlossen. Sie sollen für die Verbreitung der mit den gefährlichen EHEC-Keimen befallenen Gurken in Deutschland verantwortlich sein, teilte die Kommission am Freitagabend in Brüssel mit. Boden-, Wasser und Produktproben seien genommen worden. Die Untersuchungen dauern an. Zudem werde eine weitere mögliche Quelle - Gurken aus den Niederlanden oder aus Dänemark - untersucht.

Eine Lieferung spanischer Gurken sei aus Deutschland nach Dänemark gegangen, teilte die Kommission mit. Dänemark habe die Gurken bereits vom Markt genommen. Schweden habe bisher 25 nachgewiesene EHEC-Erkrankungen, Dänemark sieben, Großbritannien drei, Österreich zwei und die Niederlande eine.


 

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