Managerduo betrügt

Fußballclub hinterzog 300.000 Euro

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Der 48-jährige Obmann und der 44-jährige Präsident des WAC St. Andrä zeigten sich geständig.

Klagenfurt. Wegen Abgabenhinterziehung sind am Donnerstag der geschäftsführende Präsident und der Obmann des Erste-Liga-Vereins WAC St. Andrä vor einem Schöffensenat am Landesgericht Klagenfurt verurteilt worden.

Der Präsident fasste 100.000 Euro Geldstrafe aus, der Obmann kam mit 20.000 davon. Zusätzlich muss der Verein weitere 100.000 Euro zahlen.

Einbehalten
Der pikante Vorwurf: Das Managerduo hatte bei Überweisungen an die Spieler Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund 300.000 Euro einbehalten. Beide bekannten sich vor Richter Manfred Herrnhofer schuldig, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Aufgeflogen
"Mir tut’s leid, dass es passiert ist. Aber ich habe schon gewusst, dass keine Lohnkonten für alle Spieler vorhanden waren", so der 48-jährige Obmann des Fußballvereines. Der Erstangeklagte, der 44-jährige Präsident, ist erfolgreicher Unternehmer und hat dennoch keine vorschriftsmäßigen Lohnkonten für die Spieler und Mitarbeiter des Vereins im Zeitraum von 2004 bis 2009 angelegt.

Durch eine anonyme Anzeige und eine Betriebsprüfung flog die Sache auf. Beide beteuerten, das einbehaltene Geld sei ausschließlich dem Verein zugute gekommen und habe nicht der persönlichen Bereicherung gedient.

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