Fatale Schlägerei

Tod nach Prügelei vor Café

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Streit um ein T-Shirt eskalierte - Täter auf freiem Fuß angezeigt

Drei Wochen durften die vielen Freunde, seine Jugendliebe Nessa und die Familie von Rene M. aus Ried in der Riedmark noch hoffen – doch die Kopfverletzungen waren zu schwer, der Teenager hatte durch zwei Fausthiebe ins Gesicht und den Sturz auf den Asphalt eine Schädelfraktur und eine Hirnschwellung erlitten.

Drei Wochen lag Rene auf der Intensivstation des Wagner-Jauregg-Spitals in Linz – Donnerstag sickerte die bittere Wahrheit durch: Der Lehrling wurde von den Ärzten für hirntot erklärt. Gestern um 12.20 Uhr wurden die lebenserhaltenden Maschinen abgedreht.

Verhängnisvolle Begegnung im dichten Gedränge

ÖSTERREICH sprach am Donnerstag mit dem besten Freund Sascha über den verhängnisvollen Abend im Café Vicino. Mit schwerer Stimme erzählte Sascha, dass sie zu dritt an diesem Abend im In-Café waren: Er selbst, Rene und dessen Freundin: „Es war ziemlich voll und ich habe ihn aus den Augen verloren. Plötzlich sah ich ihn heftig mit einem Typen streiten.“

Offenbar hatte einer dem anderen im Gedränge das T-Shirt eingerissen, worauf sie sich gegenseitig anschrien und stießen.

Staatsanwalt sieht keinen Grund für die U-Haft
Rene und der 19-jährige Maurer Dominik H. wurden aus dem Lokal geschmissen – da soll der ältere dem anderen die fatalen Faustschläge ins Gesicht versetzt haben. „Der Typ ist dann davongelaufen und hat sich versteckt“, erzählt Sascha. Laut Polizei ließ sich der mutmaßliche Todes-Schläger (für den die Unschuldsvermutung gilt) per Handy von seinen Freunden über den Verlauf der Ereignisse berichten – einer holte Dominik H. ab und brachte ihn am Blaulicht vorbei nach Hause.

Die „Eisenfaust“ wurde vom Staatsanwalt nur auf freiem Fuß angezeigt – wegen schwerer Körperverletzung. Letztlich mit Todesfolge.

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