Betriebsversammlung

Öffi-Streik in Wien: Das sagt Häupl

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Bürgermeister sieht Protest der Wiener Linien kritisch.

 Kritisch sieht die für morgen, Mittwoch, von 4.00 Uhr bis 6.30 Uhr angekündigte Betriebsversammlung, durch die der Öffi-Betrieb für mehr als zwei Stunden lahmgelegt wird , der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). "Das Anliegen ist berechtigt, aber ob das Mittel das geeignetste ist, will ich dahingestellt lassen", erklärte Häupl bei einer Pressekonferenz am Dienstag.



Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bis 2016

"Damit signalisiert man den Menschen, die nichts dafür können - nämlich den Fahrgästen -, dass das auf ihrem Rücken ausgetragen wird", so Häupl weiter. Stattdessen verwies der Bürgermeister auf die bereits zurückgegangene Anzahl an Übergriffen und plädierte dafür, die Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter wie die Videoüberwachung der Stationen und abgetrennte Fahrerkabinen in Straßenbahnen schneller umzusetzen. Denn diese hätten sich schon bewährt: Von 2012 auf 2013 habe sich die Anzahl der Übergriffe bereits um 23 Prozent reduziert, insgesamt habe es im vergangenen Jahr 77 Vorfälle gegeben.

"Die Maßnahmen sind bereits eingeleitet, jetzt sollen sie beschleunigt werden", meinte Häupl. "Denn natürlich ist jeder Übergriff einer zu viel." Neue Garnituren werden bereits mit etwa der abgetrennten Kabine ausgestattet. Er hoffe, dass die Um- und Aufrüstung innerhalb der Verkehrsbetriebe bis 2016 abgeschlossen sei.

Auch der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, sprach sich in einer Aussendung gegen diese Form des Protests aus: "Der Kampf für mehr Sicherheit in den U-Bahnen soll nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden. Die Forderungen nach mehr Sicherheit sind legitim, ein de facto Lahmlegen des öffentlichen Verkehrs über mehrere Stunden ist aber definitiv das falsche Mittel." Er wünschte sich stattdessen eine Aufstockung der Wiener Bereitschaftspolizei in den U-Bahnen von 150 auf 200 Personen.


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