Makrofone schrillen halbe Minute

Öffi-Streik in Wien: ÖBB-Lokführer mit Sirenen-Geheul

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Die Bediensteten der Wiener Linien erhalten Unterstützung von den ÖBB.

Die ÖBB-Lokführer und Lokführerinnen in Wien sollen am Mittwoch um 6.30 Uhr, also zum angekündigten Ende der Betriebsversammlungen bei den Wiener Linien, in Solidarität die Makrofone der Lokomotiven mit Signal "Achtung" eine halbe Minute lang erschallen lassen, heißt es in einer Aussendung.



Grund: Auch ÖBB-Zentralbetriebsratsvorsitzender Helmut Radlingmayr schlägt Alarm: Im Vorjahr habe es 86 gewalttätige Übergriffe auf Zugbegleiter gegeben, zum Teil mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, so eine Aussendung der Gewerkschaft vida am Dienstag.

"Es ist keine Wende zum Besseren in Sicht. Heuer gab es in den ersten drei Monaten des Jahres bereits 16 tätliche Angriffe auf Bedienstete in den ÖBB-Zügen." Radlingmayr, selbst Aufsichtsratsmitglied, will deshalb am Mittwoch in der Sitzung des Aufsichtsrats der ÖBB Personenverkehr AG als außerordentlichen Tagesordnungspunkt einen Fragen- und Forderungskatalog zum Thema einbringen.

Gewalt in den Zügen
Die Palette der Gewalt in den ÖBB-Zügen reiche von Anpöbelungen, Beleidigungen oder Anspucken bis hin zu schweren Attacken mit Messern, Flaschen oder auch Hacken. "Wir werden das ÖBB-Management und die zuständige Eisenbahnaufsichtsbehörde deshalb morgen erneut deutlich auffordern, endlich wirksame Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten zu ergreifen", meinte der Personalvertreter, der sich mit den Beschäftigten der Wiener Linien und ihren Forderungen solidarisch erklärte.


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