Koma-Mädchen

Rätsel um Carina: Es war kein Verbrechen

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Fremdeinwirkung wird ausgeschlossen. Weiter Rätsel um Sturz.

Der Fall Carina L. beschäftigt das ganze Land: Das Mädchen wurde blutüberströmt am Bahnsteig gefunden. Jetzt gibt es erste Spuren.

Erste Ermittlungsergebnisse im Rätsel um die schwer verletzte Carina L. (16). Die Polizei geht nach genauesten Untersuchungen des Mädchens derzeit davon aus, dass es sich um kein "vorsätzliches Delikt" handelt.
Im Klartext: Der schwere offene Schädelbasisbruch dürfte nicht durch einen absichtlichen Schlag oder Rempler entstanden sein. Vielmehr wird derzeit in Richtung "Unfall" oder "Fahrlässigkeit" ermittelt.

Schädelbruch nach unabsichtlichem Rempler?
Wie berichtet, lag das Mädchen am Samstag um 8.34 Uhr blutend am Bahnsteig Loosdorf – nachdem es nur zwei Minuten zuvor völlig gesund den Waggon verlassen hatte. Die Behörden gehen jetzt von zwei Möglichkeiten aus:

  • Unfall. Das Mädchen stürzte so unglücklich nach hinten, dass es direkt mit dem Kopf am Beton aufschlug. Allerdings ohne sich abzustützen.
  • Fahrlässig. Womöglich wurde das Mädchen beim Ausstieg unabsichtlich angerempelt oder gestoßen.

Kriminalbeamte hatten in den vergangenen Tagen mit Hochdruck an dem Fall gearbeitet: Carinas Handy wurde ausgewertet, ihr Umfeld befragt, die Lebenssituation des Mädchens durchleuchtet. Ergebnis: keine Feinde, kein Suizid.

Und obwohl 100 Passagiere im Regionalzug saßen und rund 10 Personen am Bahnsteig waren, hat sich bislang erst eine Zeugin bei der Polizei gemeldet. Allerdings ohne entscheidenden Hinweis.

Mädchen liegt weiter im künstlichen Tiefschlaf
Deshalb wurde gestern von der Polizei ein Gerichtsmediziner bestellt. Er soll feststellen, durch welche Art von Erschütterung das Mädchen, das noch immer im LKH St. Pölten im künstlichen Tiefschlaf liegt, den offenen Schädelbasisbruch erlitten hat.

Denn Lehrling Carina selbst, die von Familie und Freunden als "sehr liebes Mädchen" beschrieben wird, wird sich nach dem Aufwachen vermutlich an nichts erinnern können.

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